Johann Ludwig Hektor Isolani
Johann Ludwig Hektor Isolani (6. Mai 1634 Graf), * 1586 Görz (Gorizia, Italien), † 29. Mai 1640 Wien, Feldherr, Gattin Margarete Freiin Teufel von Guntersdorf. Spross einer aus Nicosia (Zypern) stammenden Adelsfamilie. Trat 1600 in die kaiserliche Armee ein, wurde 1623 Rittmeister und 1625 Oberst über ein Regiment von 600 Kroaten, wirkte 1626 entscheidend an Wallensteins Sieg über Ernst von Mansfeld bei Dessau mit und wurde vor 1629 in den Freiherrenstand erhoben. 1632 oberster Kommandant „über alles kaiserliche Kriegsvolk kroatischer Nation und leichter Pferde", nahm er an den Schlachten bei Lützen (1632) und Nördlingen (1634) teil, wandte sich aber 1634 von Wallenstein ab. Bis 1639 war er in Frankreich eingesetzt. Die kroatische leichte Reiterei war unter Isolanis Führung im 30-jährigen Krieg eine gefürchtete Sondertruppe. 1623, 1629 beziehungsweise 1632 erwarb Isolani käuflich drei Häuser in der Vorstadt St. Ulrich (7, Burggasse 33, 35). Er besaß mehrere Güter in Böhmen, in Niederösterreich die Herrschaft Tribuswinkel und einen Freihof in Biedermannsdorf. Seine Tochter Anna Maria († 1652) vermählte sich mit Christoph Freiherr von Saurau, seine Tochter Anna Regina wurde Nonne im Chorfrauenstift St. Jakob auf der Hülben.
Literatur
- Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
- Johann Siebmacher: Die Siebmacherschen Wappenbücher. Der "alte" Siebmacher (XVIII Teile) und der "neue" Siebmacher (101 Bände), neu zusammengeführt und alphabetisch geordnet. Erlangen: Fischer 1998
- Johann Kirnbauer von Erzstätt: Niederösterreichischer Adel. Nürnberg 1909
- Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 39 f.