Johann Nemecek
Nemecek Johann (Hans), * 23. Juni 1891 Wien, † 24. November 1949 Wien, Kaufmann, Bergsteiger. Nemecek widmete sich bereits in jungen Jahren dem strengen Bergsteigen; während des Ersten Weltkriegs wurde er deshalb zum Heeresbergführer ausgebildet und in der Folge an der Dolomitenfront eingesetzt. Hier erlitt er bei einem Lawinenunglück schwerste Verletzungen. 1926 trat er dem Österreichischen Alpenklub bei. Im Österreichischen Gebirgsverein, dem er bereits seit 1924 angehörte, arbeitete er insbesondere im Bau- und Wegbezeichnungsausschuss mit. Nemecek erwarb sich aber auch um das alpine Rettungswesen große Verdienste. 1928-1938 war er Obmann-Stellvertreter und Rettungsleiter des Alpinen Rettungsausschusses Wien (des heutigen Österreichischen Bergrettungsdienstes). 1942 wurde die neu errichtete Diensthütte der damaligen Bergwacht auf dem Trinksteinsattel (Raxalpe) nach ihm benannt. Nach Nemeceks Tod erbauten die Wiener Gebirgsfreunde im südlichen Wienerwald oberhalb Gießhübls, in Weissenbach eine Hans-Nemecek-Hütte. Nemecek wohnte ab 1926 in 10, Kennergasse 10.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Österreichische Bergsteiger-Zeitung. Nachrichtenblatt für Touristik, Wandern, Bergsteigen, Wintersport 27 (1949), S. 6
- Österreichische Alpenzeitung 67 (1949), S. 84 f.
- Der Gebirgsfreund. Mitteilungen der ÖAV-Sektion Österreichischer Gebirgsverein 60 (1949), S. 85 f.