Johann Sahulka
Johann Sahulka, * 25. Dezember 1857 Deutsch-Wagram, Niederösterreich, † 8. Oktober 1927 Wien (kein Totenbeschaubefund vorhanden; zuletzt wohnhaft 12, Grünbergstraße 17), Elektrotechniker. Studierte an der Universität Wien Physik und Mathematik (Lehramtsprüfung 1881, Dr. phil. 1882) und unterrichtete 1884-1888 an der Währinger Realschule bzw. 1888/1889 am Theresianum. 1892 habilitierte er sich an der Technischen Hochschule Wien und wurde Konstrukteur am Elektrotechnischen Institut der Technischen Hochschule. 1894-1898 war er in der Österreichischen Normaleichungskommission tätig, 1899 wurde er technischer Rat im Patentamt. An der Technischen Hochschule wurde Sahulka 1903 o. Prof. für Elektrotechnik (1909/1910 und 1910/1911 Dekan, 1913/1914 Rektor; 1915 Hofrat), 1922 trat er in den Ruhestand. Zahlreiche richtungweisende Arbeiten auf dem Gebiet elektronischer Maschinen, der Maß-, Nachrichten- und Lichttechnik, Entdeckung der Gleichrichterwirkung des Quecksilberdampflichtbogens (1894). Gedenktafel (1959); Orden der Eisernen Krone. Sahulkastraße.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
- Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Leipzig: Barth 1863-1904
- [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Band 2. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1926
- Max Reithoffer: Prof. Dr. Johann Sahulka. In: Elektrotechnik und Maschinenbau 45 (1927), S. 1049 ff. (Werkverzeichnis)
- Heimat bist Du großer Söhne. Gedenkbuch des Bezirkes Gänserndorf. Gänserndorf: Bezirkshauptmannschaft 1963, S. 7 ff.
- 150 Jahre Technische Hochschule 1815-1965. Wien: Rosenbaum 1965 (Register)