Johann Sanitzer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Sanitzer, Johann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  53385
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. Oktober 1904
GeburtsortOrt der Geburt Hundsheim
SterbedatumSterbedatum 15. August 1957
SterbeortSterbeort Salzburg
BerufBeruf Gestapo
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) NSDAP
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-NG
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Sanitzer, * 13. Oktober 1904 Hundsheim, † 15. August 1957 Salzburg, Gestapo-Beamter.

Biografie

Johann Sanitzer nahm als Mitglied der NSDAP 1934 am "Juliputsch" teil. Er wirkte an diversen illegalen Aktionen mit und wurde 1938 sofort der Gestapo zugeordnet, und zwar dem Referat "Reaktion, Legitimismus, Rechtsopposition". Ab Herbst 1938 war er Gruppenleiter und anschließend in diversen Bereichen überaus "erfolgreich" tätig. 1941 bis 1942 wirkte Sanitzer Leiter der Außenstelle Sankt Pölten, leitete diverse Referate und 1945 Sonderkommandos. Er gilt als Schlüsselbeamter der Wiener Gestapo. Er war ehrgeizig, intelligent, rücksichtslos, außerordentlich geltungsbedürftig und strebte ständig nach Einfluss. Seine Einstellung erwartete er auch von Untergebenen, was für die Häftlinge verheerende Folgen hatte - Quälerei, Folter und Unmenschlichkeiten standen auf der Tagesordnung. Sanitzer erhielt diverse Auszeichnungen inklusive einer persönlichen Anerkennung durch Heinrich Himmler. 1949 wurde Sanitzer zu lebenslänglichem, schweren Kerker verurteilt und nach Moskau gebracht. Im Jahr 1955 kehrte er zurück und verstarb zwei Jahre später.

Literatur

  • Thomas Mang: "Gestapo-Leitstelle Wien - Mein Name ist Huber". Wer trug die lokale Verantwortung für den Mord an den Juden Wiens? Münster: LIT-Verlag 2003 (Schriftenreihe des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes zu Widerstand, NS-Verfolgung und Nachkriegsaspekten, 1)
  • Franz Weisz: Die geheime Staatspolizei Staatspolizeileitstelle Wien 1938 - 1945. Organisation, Arbeitsweise und personale Belange. Diss. Univ. Wien. Wien 1991