Johann Schrantz

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schrantz, Johann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29636
GNDGemeindsame Normdatei 1032591498
Wikidata Q98848212
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. Jänner 1830
GeburtsortOrt der Geburt Pápa, Ungarn
SterbedatumSterbedatum 1. April 1902
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Fabrikant
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung  3. April 1902
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 29, Reihe G 2, Nummer 61

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Schrantz, * 15. Jänner 1830 Pápa, Ungarn, † 1. April 1902 Wien, Fabrikant.

Als Altgeselle des seit 1824 in Wien selbstständigen Siebmachers Michael Hutter (* 1799 Pest [Budapest], Ungarn, † 17. November 1878 Wien) heiratete er 1853 dessen Tochter Stefanie; im Ehevertrag erhielt er als Aussteuer Maschinen und Werkzeuge des Hutter'schen Betriebs samt der Siebmacher-Gerechtigkeit, worauf das Unternehmen die Firmenbezeichnung "Hutter & Schrantz" führte (Herstellungsschwerpunkte waren Gitter und Siebe). Als Hutter 1878 starb, war Schrantz alleiniger Eigentümer; es gelang ihm, aus dem bescheidenen Handwerksbetrieb mit seinen etwa zehn Gesellen und Lehrlingen ein Großunternehmen mit industrieller Produktionstechnik zu machen. In der neu errichteten Fabrik in Mariahilf waren nicht nur die einfachen Flechtmaschinen durch Drahtwebstühle ersetzt worden, sondern man belieferte neben Haushalten und Baustellen mit speziellen Anfertigungen auch Steinbrüche, Bergwerke und andere Spezialbetriebe, darunter auch die infolge der Entwicklung der Printmedien und der Verpackungsindustrie boomenden Papierfabriken (beispielsweise Bespannungsmaterial für Papier- und Zellulosemaschinen sowie eine besondere Art von Filztüchern). In den 1880er Jahren kam es zu einer weiteren Expansion (1884 Erwerb des defizitären Betriebs der Ersten Belgisch-Österreichischen Filztuchfabrik in Wasenbruck, 1886 Kauf einer Fabrik in Prag-Bubna zur besseren Versorgung des böhmischen Markts, 1890 Vergrößerung des Werks in Favoriten [10]). Der in Angriff genommene Bau eines Zentralgebäudes für Verwaltung, Lagerung und Verkauf in Mariahilf konnte erst nach dem Tod von Schrantz vollendet werden.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Josef Mentschl / Gustav Otruba: Österreichische Industrielle und Bankiers. Wien: Bergland-Verlag 1965 (Österreich-Reihe, 279 / 281), S. 150 ff.
  • Josef Mentschl: Österreichische Wirtschaftspioniere. Wien: Birken Verlag 1959, S. 87 ff.
  • Festschrift 125 Jahre Hutter & Schrantz AG. Wien: Rosenbaum 1949
  • Festschrift 150 Jahre Hutter & Schrantz AG. Wien: Ueberreuter 1974
  • Neue Freie Presse, 03.04.1902