Johann Schwanda
Johann (Hans) Schwanda, * 3. August 1904 Wien, † 25. Juni 1983 Wien 17, Dornbacher Straße 20 (zuletzt wohnhaft 9, Liechtensteinstraße 11), Kaufmann, Bergsteiger.
Studierte vier Semester am Konservatorium der Stadt Wien (Konzertgitarre) und betätigte sich danach als Heurigen- und Straßenmusikant. Als Wandermusiker kam er in der Zwischenkriegszeit bis nach Schweden, wo man auf sein Talent aufmerksam wurde und ihm einige Auftritt im Rundfunk ermöglichte. Während der Wintermonate gab er auch Gitarrenunterricht; den Sommer verbrachte er stets in den Bergen. 1949 eröffnete Schwanda im Haus des Österreichischen Touristenklubs (1, Bäckerstraße 16) ein Sportgeschäft, mit dem er 1961 nach 1, Bäckerstraße 7, übersiedelte. 1956 nahm er an einer Kundfahrt ins kleinasiatische Taurus-Gebirge (Türkei) teil, in dem mehrere Gipfel erstmals erstiegen wurden, 1957 und 1959 fuhr er in den Kaukasus. Noch im Alter von 78 Jahren leitete er eine Abenteuerfahrt nach Grönland. Zu Schwandas schriftstellerischen Arbeiten gehören unter anderem "Schiglück vom Wienerwald bis zum Dachstein" (1965), "Schiglück in den Tauern" (1967), "Ferne Berge - lockende Ziele" (1973) und "Gesäuse" (1990). Goldenes Verdienzeichen der Republik Österreich (1982).
Literatur
- Gesellschaft für Wirtschaftsdokumentationen Wien [Hg.]: Wiener Wirtschaftschronik. Band 1. Wien: Bohmann 1989
- Österreichische Touristenzeitung (1983), S. 150
- Österreichische Alpenzeitung (1983), S. 99 f.
- Land der Berge 2 (1992), S. 40 ff.