Emilie Anschütz

Aus Wien Geschichte Wiki
(Weitergeleitet von Johanna Henriette Anschütz)
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Anschütz, Emilie
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Anschütz, Johanna Henriette Emilie; Butenop, Emilie; Butenopp, Emilie
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  25722
GNDGemeindsame Normdatei 116312335
Wikidata Q94761016
GeburtsdatumDatum der Geburt 1795
GeburtsortOrt der Geburt Magdeburg
SterbedatumSterbedatum 15. Juni 1866
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Hofschauspielerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 4.10.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof
Grabstelle
  • 1., Schottengasse 3 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Emilie Anschütz, * 1795 Magdeburg (Deutschland, laut Totenprotokoll; nach Otto Rub (siehe Literatur) *27. November 1797 Stuttgart), † 15. Juni 1866 Wien, Schauspielerin.

Biografie

Die Tochter von Carl Heinrich Butenop (1752–1843) und dessen Gattin Johanna Auguste, geborene Weil (oder Meil, 1758–1807) spielte bis 1813 Kinder- bzw. jugendliche Rollen in der Wandertruppe ihres Vaters im Brandenburgischen, Schlesien und in der Oberlausitz (1808/09 bei Ludwig Nuth). Von 1813 bis 1821 war sie am Theater Breslau (Wrocław/Polen) engagiert, wo sie Heinrich Anschütz kennenlernte, den sie am 19. Mai 1818 in Weigelsdorf nahe Breslau heiratete. Vom 4. Juni bis 26. Juni 1820 gastierte sie im Wiener Burgtheater: als Louise in "Kabale und Liebe" von Friedrich Schiller, in der Titelrolle "Hedwig" von Theodor Körner, als Klärchen in "Der Verräther" von Franz Ignaz Holbein von Holbeinsberg, als Gurli in August von Kotzebues "Die Indianer in England", als Melitta in Franz Grillparzers "Sappho", als Margarethe in August Wilhelm Ifflands "Die Hagestolzen", als Wilhelmine in "Der Shawl" von Kotzebue und als Base in "Das war ich!" von Johann Hutt.

Gemeinsam mit ihrem Gatten, der ebenfalls Gastspiele in Wien gab, wurde sie Mitglied des Burgtheaters und trat am 24. Mai 1821 als Gurli ihr Engagement an. Sie spielte anfänglich Liebhaberinnen, unter anderem die Titelrolle in "Das Käthchen von Heilbronn" von Heinrich von Kleist und Julia in "Rome und Julia" von William Shakespeare, später komische Alte. Doch trat sie die letzten Jahren vor ihrem Tode nur noch selten auf, eine ihrer letzten Rollen dürfte Frau Hurtig in "König Heinrich IV." von Shakespeare gewesen sein.

Quellen

Literatur

  • Burgtheater 1776–1976. Aufführungen und Besetzungen von zweihundert Jahren, 2 Bände (herausgegeben vom Österreichischen Bundestheaterverband. Sammlung und Bearbeitung des Materials Minna von Alth) Wien: Ueberreuter 1979
  • Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich. St. Pölten: Verein für Landeskunde von Niederösterreich 37 (1966), Nummer 1/3, S. 37
  • Das Burgtheater. Statistischer Rückblick auf die Tätigkeit und die Personalverhältnisse während der Zeit vom 8. April 1776 bis 1. Januar 1913 [...]. Ein theaterhistorisches Nachschlagebuch (zusammengestellt von Otto Rub. Mit einem Geleitwort von Hugo Thimig) Wien: Knepler 1913
  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903 (im Artikel Heinrich Anschütz)
  • Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik, 23. 8. 1863, 9. Jahrgang, Nr. 34, Seite 2 (S. 530)
  • Wiener Theater-Zeitung (Bäuerles Theaterzeitung), 13. Jahrgang, 13. 6. 1820, Nr. 71, Seite 3f. (S. 283f.); 15. 6. 1820, Nr. 72, Seite 3f. (287f.); 3. 7. 1820, Nr. 80, Seite 3 (S. 319)


Emilie Anschütz im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.