Johannes Antonius van der Baren
Johannes Antonius van der Baren, * 1615 Soignies, Belgien, † 1. Jänner 1687 Stadt 558 („Zum roten Igel" [1, Tuchlauben 12]; gestorben vielleicht schon 30./31. Dezember 1686, Eintragung im Totenbeschauprotokoll 1. Jänner 1687), Geistlicher, Maler, Galeriedirektor.
Biografie
Um 1650 beim Statthalter der Niederlande, Erzherzog Leopold Wilhelm, tätig, der ihn 1656 als Aufseher und Kunstberater für seine Kunstsammlungen mit nach Wien nahm; Baren ist wahrscheinlich der Verfasser des ältesten Inventars der Kunstkammer (vollendet 14. Juli 1659; Original im Schwarzenbergschen Zentralarchiv). Nach dem Tod des Erzherzogs (12. November 1662) trat Baren in die Dienste Leopolds I., des Neffen des Verstorbenen, der nach dem Tod des Universalerben Karl Josef (27. Jänner 1664) den Gesamtnachlaß vereinigte. Baren betätigte sich auch als Maler (im Inventar von 1659 sind elf seiner Bilder genannt). Blumenstilleben Barens befinden sich im Kunsthistorischem Museum und im Stift Heiligenkreuz.
Literatur
- Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980.
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
- Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien 1. Wien: Schroll 1883, CXXIX ff. (Inventaredition)
- Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 41
- Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 2/1), S. 357 f., 370 f.