Josef Deckert

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Deckert, Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Deckert, Joseph
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  868
GNDGemeindsame Normdatei 119300583
Wikidata Q1627687
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. November 1843
GeburtsortOrt der Geburt Drösing, Niederösterreich
SterbedatumSterbedatum 23. März 1901
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Pfarrer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 18., Währinger Straße 190 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Josef (Joseph) Deckert, * 17. November 1843 Drösing, Niederösterreich, † 23. März 1901 Wien 18, Währinger Straße 190, Pfarrer von Weinhaus ("heiliger Josef").

Biografie

Kam 1874 als Pfarrer nach Weinhaus und wirkte hier als Seelsorger bis zu seinem Tod. Er erwarb sich besonders Verdienste durch seine seelsorgerischen und pfarrorganisatorischen Leistungen und die Initiative zum Bau der Weinhauser Kirche, förderte die Verbreitung der Josefsverehrung, erkannte die Versäumnisse der Kirche gegenüber der Arbeiterschaft, engagierte sich aber auch politisch auf der Seite der christlichsozialen Bewegung Luegers. Er übernahm deren antisemitisches Gedankengut und vertrat es vehement. Deckerts Antisemitismus war stark religiös motiviert; dem von Schönerer propagierten Rassenantisemitismus stand er eher fern. Er veröffentlichte mehrere hetzerische Publikationen über angebliche jüdische Ritualmorde und angebliche jüdische Weltverschwörungen und stand deswegen mehrmals vor Gericht.

Ehrenbürger von Weinhaus. Große goldene Salvatormedaille (1899).

Der nach ihm benannte Pfarrer-Deckert-Platz (18) wurde 1990 aus dem Verkehrsflächenverzeichnis gestrichen.

Quelle

Literatur

  • Heribert Holzer: Dr. Josef Deckert - Pfarrer von Weinhaus. Sein Leben und Wirken. Theol. Diss. Univ. Wien. 1959
  • Klaus Lohrmann [Hg.]: 1000 Jahre österreichisches Judentum. Ausstellungskatalog. Eisenstadt: Edition Roetzer 1982 (Studia Judaica Austriaca, 9), S. 400 ff.
  • Pfarre Weinhaus: Vom Antisemitismus von Pfarrer Deckert und seiner Zeit zum 2. Vatikanischen Konzil. URL: https://pfarre-weinhaus.at/gemeinde/geschichtliches-und-informatives/deckert/

Weblinks