Josef Eisemann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Eisemann, Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35725
GNDGemeindsame Normdatei 1249454298
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. Dezember 1911
GeburtsortOrt der Geburt Neusatz
SterbedatumSterbedatum 17. Juli 1949
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Artist, Schneider
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung  23. Juli 1949
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 17B, Reihe 2, Nummer 37
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  historisches Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Josef Eisemann, * 22. Dezember 1911 Neusatz, † 17. Juli 1949 Wien, Artist, Schneider

Biografie

Josef Eisemann übte nach seinem Schulabschluss den Beruf eines Schneidermeisters aus.

Schon im Alter von 18 Jahren war Josef Eisemann international als Hochseilartist bekannt. In verschiedenen Spielfilmen wirkte er als Stuntman mit. Unter anderem war er das Double des Schauspielers Harry Piel.

Als Volksdeutscher musste Eisemann 1945 mit seiner Familie aus seiner Heimat fliehen und ließ sich in Wien nieder. Da es in der ersten Nachkriegszeit keinen Zirkus gab, in dem Eisemann hätte auftreten können, arbeitete er in dieser Zeit wieder kurz als Schneider. Seine Frau nahm die Stelle einer Hausbesorgerin an, um die Familie versorgen zu können

1949 kam Josef Eisemann auf die Idee, ein Seil über den Donaukanal zu spannen und zwischen der Anlegestelle der DDSG und einem Haus am anderen Ufer des Donaukanals das Gewässer auf diese Weise zu überwinden. Es stellte sich jedoch bald heraus, dass der Höhenunterschied von 3 Metern bei einer Länge von 120 Metern zu groß war. Josef Eisemann setzte sich jedoch über diese Tatsache und die Ratschläge anderer Personen hinweg. Bei einem der Probegänge wäre er beinahe abgestürzt. Am 5. Juli 1949 führte er seinen Hochseilakt zum ersten Mal öffentlich vor. Bei der ersten Überquerung trug er einen jungen Mann auf seinen Schultern. Bei seinem nächsten Versuch trug er seine am 24. April 1933 geborene Tochter Rosina auf den Schultern über den Donaukanal.

Am Sonntag, den 17. Juli 1949 wollte Eisemann, gemeinsam mit seiner Tochter Rosina, seinen Seilakt über dem Wiener Donaukanal wiederholen. Die Vorstellung begann mit einem schlechten Vorzeichen. Beim Überqueren des Donaukanals rutschte Rosina beim Aussteigen aus dem Boot aus und fiel ins Wasser. Völlig durchnässt, entgegen der Ratschläge anwesender Personen, bestand sie darauf, bei der Hochseilnummer mitzumachen. Knapp vor Erreichen des Zieles verlor Eisemann das Gleichgewicht und stürzte gemeinsam mit seiner Tochter ab. Beide schlugen auf dem Treppelweg auf und verstarben auf dem Weg ins Krankenhaus.

Literatur

  • Peter Payer: "Stadt unter Schock. Der Todessturz des Seiltänzers Josef Eisemann im Sommer 1949". In: Wiener Geschichtsblätter 67 (2012) 2