Josef Hesoun

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hesoun, Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  31051
GNDGemeindsame Normdatei 119269481
Wikidata Q1704797
GeburtsdatumDatum der Geburt 12. April 1930
GeburtsortOrt der Geburt Vösendorf, Niederösterreich
SterbedatumSterbedatum 28. August 2003
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Gewerkschafter, Politiker, Automechaniker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Brunn am Gebirge
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 12. September 1994)


  • Mitglied des Bundesrates (13.11.1975 bis 05.06.1979)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (05.06.1979 bis 17.12.1990)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (07.11.1994 bis 14.12.1994)
  • Bundesminister für Arbeit und Soziales (18.12.1990 bis 06.04.1995)

Hesoun Josef, * 12. April 1930 Vösendorf, Niederösterreich, † 28. August 2003 Wien (Hanuschkrankenhaus; Friedhof Brunn am Gebirge), Gewerkschafter, sozialdemokratischer Bundespolitiker.

Biographie

Nach Ausbildung zum Automechaniker und Besuch der Werkmeisterschule musste er jahrelang als Hilfsarbeiter arbeiten, bis er als Angestellter bei den Wienerberger Ziegelwerken eingestellt wurde; ab 1952 war er hier (nachdem er bereits 1945 als Lehrling der Gewerkschaft beigetreten war) Betriebsrat. Er wandte sich frühzeitig der Arbeit zum Schutz der Arbeitnehmer zu.

1957 wurde er Mitglied des niederösterreichischen Landesvorstands der Gewerkschaft Bau-Holz, 1961-1973 war er deren Sekretär, 1974-1990 war er Präsident der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Niederösterreich, 1975-1979 gehörte er gleichzeitig dem Bundesrat an, 1979-1990 war er Abgeordneter zum Nationalrat. 1982-1995 war Hesoun Mitglied des ÖGB-Bundesvorstands (Österreichischer Gewerkschaftsbund), 1986-1994 Vorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz, ab 1987 Vizepräsident des Österreichischen Gewerkschaftsbunds. 1990 berief ihn Bundeskanzler Franz Vranitzky als Bundesminister für Arbeit und Soziales in sein drittes Koalitionskabinett, dem er bis 1995 angehörte.

In seine Amtszeit fallen eine Reihe positiver Maßnahmen: die Einführung des Pflegegelds (das Bundespflegegeldgesetz setzte einen Meilenstein in der Sozialgesetzgebung mit europaweiter Vorbildwirkung), die Ausgliederung der Arbeitsmarktverwaltung als selbstständiges Arbeitsmarktservice (AMS) und die Anrechnung der Kindererziehungszeit für die Frauenpension. In seiner politischen Tätigkeit musste er auch Rückschläge hinnehmen, wie den Streit um den Bau des Kraftwerks Hainburg, in dessen Verlauf er als "Betonierer" angegriffen wurde. Selbst seine politischen Gegner anerkannten jedoch seine Handschlagqualität und sein Wirken als "sozialer Brückenbauer", sein hohes soziales Engagement und seine konsequente Haltung gegenüber rechtsextremen Umtrieben.

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personen Lexikon Österreich. Wien 2001
  • C. Steinbach [Hg.]: Die Gesellschaft und ihre soziale Verpflichtung. Festschrift für Josef Hesoun. 1995
  • Kurier, 29.08.2003, S. 2
  • Salzburger Nachrichten, 29.08.2003, S. 2
  • Solidarität 861 (September 2003), S. 4