Josef Penninger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Penninger, Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Penninger, Josef Martin
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr., Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35390
GNDGemeindsame Normdatei 1100387951
Wikidata Q1674391
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. September 1964
GeburtsortOrt der Geburt Gurten (Oberösterreich)
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Genetiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Young leader in medicine in Canada der kanadischen Tageszeitung The Globe and Mail (Verleihung: 2000)
  • Wissenschaftler des Jahres (Verleihung: 2003)
  • Internationaler Wissenschaftspreis für Knochenforschung (Übernahme: 2003)
  • Österreicher des Jahres (Verleihung: 2004)
  • Descartes-Preis (Verleihung: 2006)
  • Ernst-Jung-Preis (Verleihung: 2007)
  • Carus-Medaille (Verleihung: 2007)
  • Karl Landsteiner-Preis (Verleihung: 2008)
  • Innovator Award des US-Verteidigungsministeriums (Verleihung: 2012)
  • Wittgenstein-Preis (Verleihung: 2014)
  • Preis der Stadt Wien für Medizin (Verleihung: 2014)
  • CEE Innovator Award (Übernahme: 2017)


Josef Penninger, * 5. September 1964 Gurten (Oberösterreich), Mediziner, Genetiker, Molekularbiologe.

Biografie

Josef Penninger, als Sohn von Nebenerwerbslandwirten im oberösterreichischen Gurten aufgewachsen, besuchte nach der örtlichen Volksschule das humanistische Gymnasium in Ried im Innkreis. Von 1982 bis 1988 studierte er an der Universität Innsbruck Medizin, daneben Kunstgeschichte und Spanisch. Seine Doktorarbeit schrieb er beim Innsbrucker Pathologen und Alternsforscher Georg Wick über "Phenotypical and functional analysis of intrathymic nurse (TCN)-Lymphocytes".

Nach seiner Promotion 1990 ging Penninger nach Toronto, Kanada, und arbeitete unter anderem als Post-Doc am Ontario Cancer Institute (1990–1994), als Forschungsleiter am AMGEN Research Institute (1994–2002) sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ontario Cancer Institute in der Abteilung für molekulare und zellulare Biologie (1994–2003). In dieser Abteilung stieg er 2002 zum Full Professor auf. In seinen Forschungen beschäftigt sich Penninger mit den genetischen Ursachen von Krankheiten und daraus resultierend mit der Entwicklung neuer Medikamente. Seit 1997 ist er mit der auf Chinesische Medizin spezialisierten Ärztin Liqin Zhang verheiratet, mit der er drei gemeinsame Kinder hat.

Von 2002 bis 2018 war Josef Penninger wissenschaftlicher Direktor am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien, das auf die Entwicklung neuer und effektiver Behandlungen, etwa im Bereich der Krebsforschung, spezialisiert ist. Anschließend leitete er das Life Sciences Institute an der University of British Columbia in Vancouver, Kanada. Dem IMBA blieb er als Gruppenleiter weiterhin verbunden. Im Juli 2023 wurde Penninger wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig und übernahm die Teilzeit-Professur für Personalisierte Medizin an der Medizinischen Universität Wien. Dort baut er auch das neu gegründete Eric Kandel Institut – Zentrum für Präzisionsmedizin auf.

Im Jahr 2003 gründete Penninger das Unternehmen Apeiron Biologics, das sich vor allem mit der Immuntherapie von Krebserkrankungen beschäftigt. Die operativen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von APEIRON, einschließlich aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der damit verbundenen Vermögenswerte, wurden mit Anfang Jänner 2022 in die invIOs GmbH ausgegliedert.

Josef Penningers wissenschaftliche Leistungen schlagen sich in der Beteiligung an hunderten von wissenschaftlichen Publikationen nieder, von denen eine große Zahl in führenden Journalen wie "Nature", "Science" oder "Cell" veröffentlicht wurde. Für seine Arbeit erhielt Penninger zahlreiche Preise. Im Jahr 2002 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Österreichische Akademie der Wissenschaften aufgenommen, im Jahr 2007 als wirkliches Mitglied. 2003 erfolgte seine Kür zum "Österreichischen Wissenschaftler des Jahres". Dass Penninger weit über ein Fachpublikum hinaus anerkannt ist, zeigt seine Wahl zum "Österreicher des Jahres" 2004.

2005 benannte man den 1997 entdeckten Asteroid "48801" nach Penninger. 2008 wurde er für die Publikation "Identification of oxidative stress and toll-like receptor 4 signaling as a key pathway of acute lung injury" mit dem Karl-Landsteiner-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 2012 erhielt er für seine Brustkrebsforschung als erster Österreicher den "Innovator Award" des US-Verteidigungsministeriums, der mit 7,4 Millionen US-Dollar dotiert ist. Penninger wurde 2014 zudem der höchstdotierte und bedeutendste österreichische Preis, der "Wittgenstein-Preis", zuerkannt. Zweimal war er unter den Top 10 der meist zitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit. Der Forscher ist Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Vereinigungen und Gremien.


Literatur


Josef Penninger im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.