Josef Schlesinger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schlesinger, Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel o. Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  8523
GNDGemeindsame Normdatei 117643580
Wikidata Q1232407
GeburtsdatumDatum der Geburt 31. Dezember 1831
GeburtsortOrt der Geburt Šumperk, Tschechische Republik
SterbedatumSterbedatum 10. April 1901
SterbeortSterbeort Brixen (Bressanone, Italien)
BerufBeruf Mathematiker, Naturphilosoph, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Christlichsoziale Partei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  16. April 1901
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14 A, Nummer 23
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
  • 8., Fuhrmannsgasse 15 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Josef Schlesinger, * 31. Dezember 1831 Mähren-Schönberg (Šumperk, Tschechische Republik), † 10. April 1901 Sanatorium Gutenberg in Brixen (Bressanone, Italien; entgegen der Angabe in zugänglichen Publikationen ist Schlesinger nicht an seiner Wohnadresse 8, Fuhrmannsgasse 15, verstorben, sondern, wie Isabella Wasner-Peter feststellen konnte, im Sanatorium Gutenberg in Brixen [Bressanone, Italien]; Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gruppe 14A, Nummer 23), Mathematiker, Naturphilosoph, christlichsozialer Politiker. Er kam 1850 nach Wien, wo er ab 1851 am Polytechnikum studierte (1859/1860 Aushilfsassistent, 1860-1865 Assistent am Institut für deskriptive Geometrie); 1865 legte er die Lehramtsprüfung für darstellende Geometrie, Mathematik und Maschinenlehre für Oberrealschulen ab, 1866 habilitierte er sich am Polytechnischen Institut für graphisches Rechnen und graphische Statik sowie 1869 für darstellende Geometrie (ao. Prof. 1870), 1871 wurde er o. Prof. für Mathematik, Geometrie und Mechanik an der Forstakademie Mariabrunn und 1875 o. Prof. der darstellenden und praktischen Geometrie an der Hochschule für Bodenkultur (mehrfach Rektor; emeritiert 1901), an der er sich Verdienste um die Neuordnung des Geodäsieunterrichts erwarb. Schlesinger war außerdem Reichsratsabgeordneter (1891-1901) und Gemeinderat (1895-1901).

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Josef Schlesingers Reden im Reichsrat sowie seine Schriften (z. B. "Volksgeld“) waren von antisemitischer Polemik durchsetzt, beispielsweise wenn er gegen das "jüdisch dominierte Großkapital“ agitierte.

Josef-Schlesinger-Straße

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis)
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Leipzig: Barth 1863-1904
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • 150 Jahre Technische Hochschule in Wien. 1815-1965. Wien: Eigenverl. 1965, Reg.
  • 100 Jahre Hochschule für Bodenkultur in Wien. 1872-1972. Hg. vom Professorenkollegium der Hochschule für Bodenkultur in Wien. Band 1: 100-Jahr-Bericht. Wien Eigenverl. 1972, S. 58 f., S. 82, S. 166 ff.
  • Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995
  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 10 und 262
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 268 f.
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013


Zum Sterberort vergleiche:

  • Reichspost, 11.04.1901
  • Arbeiter-Zeitung, 12.04.1901
  • Wiener Allgemeine Zeitung, 12.04.1901
  • Neues Wiener Tagblatt, 12.04.1901