Josef Staribacher

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Staribacher, Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dipl.-Vw., Dr. iur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38013
GNDGemeindsame Normdatei 125942052
Wikidata Q1572199
GeburtsdatumDatum der Geburt 25. März 1921
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 4. Jänner 2014
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialistische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Abgeordneter zum Nationalrat (13.11.1961 bis 24.06.1970)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (19.10.1970 bis 18.05.1983)
  • Bundesminister für Handel, Gewerbe und Industrie (21.04.1970 bis 24.05.1983)
  • Vorsitzender der Gewerkschaft der Lebens- und Genussmittelarbeiter (1960 bis 1989)
  • Kammeramtsdirektor der Arbeiterkammer für Wien (1968 bis 1970)

Josef Staribacher, * 25. März 1921 Wien, † 4. Jänner 2014 Wien, Politiker, Kammerangestellter.

Biographie

Der Sohn eines Straßenbahners und einer Hausfrau engagierte sich schon in jungen Jahren bei den Roten Falken. Zunächst besuchte er eine technische Mittelschule, wurde aber im Ständestaat von dieser aufgrund seiner politischen Aktivitäten verwiesen und absolvierte stattdessen eine Lehre zum Stein- und Offsetdrucker. 1936 wurde er erstmals aus politischen Gründen verhaftet. Während der nationalsozialistischen Diktatur war er 1939/1940 Häftling im Konzentrationslager Buchenwald und wurde danach an die Front geschickt. 1941 wurde Josef Staribacher schwer verwundet. In Abendkursen holte er die Matura nach und konnte bis 1945 sein Studium der Staatswissenschaften mit dem akademischen Grad eines Diplomvolkswirts abschließen.

Nach Kriegsende war Staribacher in der volkswirtschaftlichen Abteilung der Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien tätig. Daneben setzte er seine Studien an der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien fort und wurde 1952 zum Dr. iur. promoviert. Staribacher war ein überzeugter Vertreter der Sozialpartnerschaft. Von 1960 bis 1989 war er Vorsitzender der Gewerkschaft der Lebens- und Genussmittelarbeiter. 1961 wurde er stellvertretender Kammeramtsdirektor, 1968 Kammeramtsdirektor der Wiener Arbeiterkammer.

Parallel dazu verlief Staribachers politische Karriere: 1961 wurde er erstmals in den Nationalrat gewählt. Als Minister für Handel, Gewerbe und Industrie gehörte er von 1970 bis 1983 allen vier Regierungen Kreiskys an. In Staribachers Amtszeit fielen unter anderem der "autofreie Tag" als Reaktion auf die Erdölkrise 1974, der Ausbau des Konsumentenschutzes und die staatliche Förderung von Klein- und Mittelbetrieben, aber auch die Planung sowie die Volksabstimmung über das Atomkraftwerk Zwentendorf. Als Obmann der damaligen Österreichischen Fremdenverkehrswerbung (der Verein heißt heute Österreich-Werbung) verbreitete er den Slogan "Wanderbares Österreich".

Literatur

Weblinks