Joseph Mutterer
Mutterer Joseph, * 18. Dezember 1834 Roßau 90 (9, Servitengasse 9), † 19. Jänner 1908 Wien 13, Lainzer Versorgungsheim (Zentralfriedhof), Fotograf, Gattin (25. 1. 1864) Maria Anna Holleber. Erlernte den Beruf eines Baumeisters, wandte sich jedoch 1873 (nach dem Tod seines Vaters Albin Mutterer) der Fotografie zu und übernahm dessen Atelier 9, Nußdorfer Straße 22, in dem er bis 1880 blieb. 1880 übersiedelte er ins Nachbarhaus Nummer 20; wir finden ihn 1890-1896 9, Nußdorfer Straße 2, ab 1897 9, Sechsschimmelgasse 14, 1902 15, Sechshauser Straße 14, ab 1903 15, Ullmannstraße 48 und 1905 15, Schönbrunner Straße 240. Mutterer entwickelte sich zum Chronisten und Dokumentarfotografen der Stadterweiterung; neben Fotos aus Vorstädten (insbesondere des Lichtentals) und von deren Bewohnern fotografierte er Altwiener Häuser sowie die Serie „Linienkapellen" (die inzwischen größtenteils demoliert worden sind).
Literatur
- Geschichte der Fotografie in Österreich. [Wien, Museum des 20. Jahrhunderts / Innsbruck, Landesmuseum Ferdinandeum]. Hg. von Otto Hochreiter. Bad Ischl: Verein zur Erarbeitung der "Geschichte der Fotografie in Österreich" 1983
- Alfred Wolf: Albin und Josef Mutterer. Vater und Sohn als Wegbereiter der Photographie. In: Das Heimatmuseum Alsergrund. Mitteilungsblatt des Museumsvereines Alsergrund 30 (1989), Heft 121, S. 7 ff.
- Alfred Wolf / Helga Maria Wolf: Alsergrund-Album. Wien: Selbstverlag 1982 (Verwendung von Mutterer-Fotos)