Josef Natterer, * 1754, † 6. Oktober 1823 Wien, Falkner, Zoologe, Präparator.
Biografie
Der Stammvater der Forscherfamilie Natterer war der letzte k. k. berittene Falkonier in der kaiserlichen Sommerresidenz in Laxenburg (Niederösterreich). Er sammelte Insekten, Vögel und Säugetiere und wirkte als Tierpräparator. Kaiser Franz II. (1768-1835) kaufte 1794 Natterers umfangreiche Privatsammlung an und verlegte sie nach Wien. Sie sollte den Grundstock der Zoologischen Abteilung der kaiserlichen Sammlungen ("k. k. Physikalisches und Astronomisches Kunst- und Natur-Thier-Cabinet") bilden.
Ende des 18. Jahrhunderts löste der Kaiser die Falknerei in Laxenburg auf. Josef Natterer wurde als "Aufseher" (Kustos) des Naturalienkabinetts angestellt und mit dem Ausbau der Sammlung betraut. Nach deren Neuorganisation (1806) wurde er "Erster Aufseher der zoologischen Abteilung".
Josef Natterer heiratete Maria Anna Theresia Schober (* um 1750 in Traiskirchen, † 2. Juni 1814 in Wien), die Tochter eines Bäckermeisters. Zwei ihrer Kinder sind bekannt:
- Josef Natterer (Sohn) (* 7. Oktober 1786, † 28. Juni 1852)
- Johann Natterer (* 9. November 1787, † 17. Juni 1843)
Beide Söhne traten in die Fußstapfen ihres Vaters. Er hatte sie schon früh im Jagen, Ausbalgen und Präparieren unterwiesen und in der Sammlung mitarbeiten lassen.