Joseph Orient

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Orient, Joseph
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  25650
GNDGemeindsame Normdatei 137780338
Wikidata Q1225434
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. April 1677
GeburtsortOrt der Geburt Feketeváros, Ungarn
SterbedatumSterbedatum 17. März 1747
SterbeortSterbeort Schottenfeld
BerufBeruf Maler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 7., Bandgasse 41 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Orient Joseph, * 24. April 1677 Feketeváros, Ungarn (Purbach, Burgenland), † 17. März 1747 Schottenfeld, eigenes Haus „Zur goldenen Sonne" (7, Bandgasse 41), Landschaftsmaler, Gattin (1703 St. Ulrich) Anna Margarete Wolkas (* vor 1688 Sieggraben, Ungarn [heute Burgenland]), Sohn des Tischlers Martin Orient (* 1640, † vor 10. Juli 1680) und dessen Gattin Ursula Urindt. Studierte in Wien bei Anton Faistenberger, übernahm jedoch nicht dessen konventionelle pathetische Ideallandschaftsdarstellung, sondern orientierte sich an Niederländern und Flamen des 17. Jahrhunderts, insbesondere an Jan I. Griffier (1645-1718). 1733 hielt sich Orient einige Zeit in Sachsen und Frankfurt/Main auf. Zu Orients Schülern zählten Franz Christoph Janneck, Franz Josef de Paula Ferg, Johann Gabriel Canton, Johann Franz Nepomuk Lauterer und Johann Christoph Thurner. Ob er Professor an der Akademie war, ist ungewiss. Da seine oft mittels Hohlspiegels minutiös gemalten Landschaften in kühler Farbigkeit schon zu seinen Lebzeiten schwer erhältlich waren, wurden sie von den Kupferstechern Christoph Rösel in Köln beziehungsweise Mainz und Carl Christian Leichsenring in Dresden reproduziert. Später bezog Orient auch Höfisches und realistische Veduten (beispielsweise Stift Klosterneuburg) in sein Schaffen ein. Für die Genese der Wiener Landschaftsmalerei erlangte Orient bereits vor Johann Christian Brand durch zwei topographisch exakte aquarellierte Federzeichnungen von Meidling-Schönbrunn-Hietzing beziehungsweise Neulerchenfeld-Ottakring-Hernals Bedeutung (Graphische Sammlung Albertina).

Literatur

  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 51
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 31
  • Elfriede Baum: Österreichisches Barockmuseum im Unteren Belvedere. Wien [u.a.]: Herold 1980 (Österreichische Galerie Wien: Kataloge, 2,1), S. 462 f.
  • Günther Berger: Joseph Orient. In: Festschrift zur Eröffnung des neuen Gemeindezentrums am 4. August 1994. Nachrichten der Gemeinde Purbach 18/1994, S. 16 f.
  • Peter Pötschner: Wien und die Wiener Landschaft. Spätbarocke und biedermeierliche Landschaftskunst in Wien. Salzburg: Verlag Galerie Welz 1978, S. 17, S. 45, S. 47, S. 299
  • Peter Pötschner: Genesis der Wiener Biedermeierlandschaft. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1964, S. 29 f., S. 69
  • Alfred May [Hg.]: Wien in alten Ansichten. Das Werden der Wiener Vedute. Wien: Jugend und Volk ²1980, S. 19, S. 307, S. 323
  • Walter Koschatzky: Das Jahrhundert des Wiener Aquarells. 1780 - 1880. 235. Ausstellung, 24. Oktober - 23. Dezember 1973. Wien: Graphische Sammlung Albertina 1973 (Ausstellung / Graphische Sammlung Albertina, 235), S. 134, S. 198
  • Maria Theresia und ihre Zeit. Zur 200. Wiederkehr des Todestages. Ausstellung 13. Mai bis 26. Oktober 1980 Wien, Schloß Schönbrunn. Kurzführer. Wien: Gistel-Druck 1980, S. 518