Joseph Seemüller

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Seemüller, Joseph
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Seemüller, Josef
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil., Univ.Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29762
GNDGemeindsame Normdatei 117445916
Wikidata Q19506790
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. Oktober 1855
GeburtsortOrt der Geburt Währing, Niederösterreich (Wien 18)
SterbedatumSterbedatum 20. Jänner 1920
SterbeortSterbeort St. Martin (Klagenfurt); Kärnten
BerufBeruf Germanist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Joseph Seemüller, * 15. Oktober 1855 Währing, Niederösterreich (Wien 18), † 20. Jänner 1920 St. Martin (Klagenfurt), Kärnten, Germanist.

Studierte (nach Besuch des Schottengymnasiums ab 1866) an der Universität Wien 1873-1876 deutsche und klassische Philologie (Dr. phil. 1877, Lehramtsprüfung 1878). 1879 habilitierte er sich als Privatdozent für germanistische Philologie, unterrichtete aber 1879-1890 auch an mehreren Wiener Gymnasien. 1890-1905 lehrte er als außerordentlicher beziehungsweise ordentlicher Professor für Altgermanistik an der Universität Innsbruck, dann wurde er Nachfolger seines ehemaligen Lehrers Heinzel an der Universität Wien.

Er edierte spätmittelalterliche österreichische Werke, darunter für die "Monumenta Germaniae historica" 1890-1893 "Ottokars österreichische Reimchronik" (zwei Bände) und 1906-1909 die in Prosa verfasste "Chronik der 95 Herrschaften" (zwei Bände). Im Hinblick auf den Vorrang der Ausbildung von Gymnasiallehrern trennte er an der Universität Forschung und Lehre. In dem 1899 gegründeten Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften machte er die ersten Tonaufnahmen gesprochener Dialekte, 1911 gründete er die sogenannte Wörterbuchkanzlei, aus der sich die "Wiener dialektologische Schule" entwickelte.

Korrespondierendes (1901) und wirkliches Mitglied (1906) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Hofrat (1910).

Literatur

  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 4. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935, S. 128 ff.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis)
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 70. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1920, S. 220 ff.
  • Heide Fuchs: Die Geschichte der germanistischen Lehrkanzel von ihrer Gründung im Jahre 1850 bis zum Jahre 1912. Diss. Univ. Wien. Wien 1967, S. 147 ff, 212 ff.