Julius Payer

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Julius Payer. Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv (Sign. TF 007899)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Payer, Julius
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Ritter von
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  6198
GNDGemeindsame Normdatei 119296055
Wikidata Q223249
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. September 1841
GeburtsortOrt der Geburt Schönau bei Teplitz
SterbedatumSterbedatum 29. August 1915
SterbeortSterbeort Veldes
BerufBeruf Kartograph, Nordpolforscher, Maler, Bergsteiger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  4. September 1915
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Grab 32A, Nummer 37
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes JuliusPayer.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Julius Payer. Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv (Sign. TF 007899)

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Leopoldorden

Payer Julius Ritter von, *1. (laut ÖBL 2.) September 1841 Schönau bei Teplitz, Böhmen, † 29. August 1915 Veldes, Kartograph, Alpen- und Nordpolforscher, Maler.

Biografie

Von 1857 bis 1859 absolvierte Payer die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt, widmete sich autodidaktisch der Topographie und zeichnete aufsehenerregende Gebirgskarten.

1869/1870 nahm er an der zweiten deutschen Polar-Expedition teil, leitete 1871 (gemeinsam mit Karl Weyprecht) eine österreichisch-ungarische Vorexpedition in die Arktis und 1872–1874 die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition, für die er allerdings trotz aller Erfolge und Anstrengungen nur geringfügig belohnt wurde.

Payer quittierte seinen Dienst als Offizier, verließ Österreich und studierte in Frankfurt und München Malerei. Erst 1890 kehrte er (auf einem Auge erblindet) aus Paris zurück, gründete eine Malschule für junge Damen und schuf Monumentalgemälde mit arktischer Thematik (Naturhistorisches Museum, Arsenal).

Als Bergsteiger unternahm er Erstbesteigungen vor allem in der Adamello- und Presanella-Gruppe, die er bis 1868 kartierte. Auch in der Ortlergruppe, wo ihm mehr als 60 Erstersteigungen gelangen und die Payergipfel nach ihm benannt wurden, sowie in der Glocknergruppe war er erschließerisch tätig. Payerspitze in Ostgrönland. Er wohnte 1, Schulhof 4 (1872), 8, Florianigasse 1 beziehungsweise (ab 1890) 3, Bechardgasse 24. Sein wichtigstes Vermächtnis ist sein Bericht über die Nordpolexpedition, den er selbst illustrierte. Nachlass im Österreichischen Staatsarchiv/Kriegsarchiv. Julius-Payer-Gasse, Payergasse.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow, 1892 ff.
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 2. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Willy Andreas / Wilhelm von Scholz [Hg.]: Die großen Deutschen. Band 5. Berlin: Propyläen-Verl. 1937, S. 487 ff.
  • Günther Berger: Julius Ritter von Payer. Zum 150. Geburtstag. In: Wiener Geschichtsblätter 46 (1991), S. 97ff. (weitere Literatur)
  • Fritz Knoll: Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1957, S. 23 ff.
  • Martin Müller: Julius von Payer. Ein Bahnbrecher der Alpen- und Polarforschung und Maler der Polarwelt. Stuttgart: Wiss. Verl.-Ges. 1956 (Große Naturforscher, 21)
  • Otto Marschalek: Österreichische Forscher. Mödling bei Wien: Verl. St. Gabriel 1959, S. 68 ff.
  • Heinz Sträub: Die Entdeckung des Franz-Joseph-Landes. K. und k. Offiziere als Polarforscher. Graz: Styria 1990
  • Harry Kühnel [Red.]: Das Zeitalter Kaiser Franz Josephs [Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung in Grafenegg]. Band 2: 1880-1916, Glanz und Elend. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1984, S. 404 ff.
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Band 2. Wien: WStLA 1958 ff., S. 55 f.
  • Hans Havelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien: Jugend und Volk 1989
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 97
  • Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs, 28.09.1949
  • Rathaus-Korrespondenz, 28.08.1965
  • Frank Berger: Julius Payer. Die unerforschte Welt der Berge und des Eises. Innsbruck-Wien: Tyrolia 2015