Julius Schröckinger von Neudenburg

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schröckinger von Neudenburg, Julius
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Freiherr
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29649
GNDGemeindsame Normdatei 138708681
Wikidata Q55677831
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. Jänner 1813
GeburtsortOrt der Geburt Brünn, Mähren (Brno, Tschechien)
SterbedatumSterbedatum 1. Dezember 1882
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Jurist, Beamter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Orden der Eisernen Krone zweiter Klasse (Verleihung: 1870)


Julius Schröckinger von Neudenburg (ab 1870 Freiherr von), * 13. Jänner 1813 Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), † 1. Dezember 1882 Wien, Jurist, Beamter. Mit seiner Gattin Gertrud Natterer (24. Mai 1851) hatte er vier Kinder:

  • Wilfried Baron Schröckinger von Neudenberg (* 18. März 1852 Temesvar, † 17. Mai 1894 Wien), k.k. Finanzsekretär bei der Generaldirektion der Tabakregie
  • Erich Baron Schröckinger von Neudenberg (* 25.September 1853 Oberdöbling Nr. 7)
  • Lothar Karl Baron Schröckinger von Neudenberg (* 2.12.1856) k.k. Rechnungsoffizial
  • Hildegard Schröckinger (* um 1869 in Wien 23.3.1894 in Wien 3)

Trat nach dem Studium an der Universität Wien 1836 in den Staatsdienst und wurde nach Tätigkeit in Triest und Temesvar 1852 nach Wien versetzt. Hier arbeitete er bis 1864 als Finanzrat im Finanzministerium, danach 1865-1868 bei der Finanzlandesdirektion in Brünn und 1868-1871 bei jener in Prag. 1872 kehrte er als Sektionschef nach Wien zurück (bis 1879 im Ackerbauministerium). Aus persönlichem Interesse beschäftigte er sich mit Zoologie und Botanik (vor allem an der adriatischen Ostküste); seine Schalenmolluskensammlung machte ihn auf diesem Gebiet bekannt. Er verfasste eine Biographie seines Schwiegervaters Johann Natterer "Zur Erinnerung an einen österreichischen Naturforscher") und war mehrmals Vizepräsident der zoologisch-botanischen Gesellschaft. An sein mineralogisches Interesse erinnert das selten vorkommende, toxische und stark radioaktive Mineral Schröckingerit. Schröckinger hatte verschiedenen Gesteine aus Joachimsthal (Jáchymov, Tschechien) dem Universitätsprofessor und Leiter des Mineralogischen Museums, Albert Schrauf, überlassen. Dieser entdeckte perlmuttglänzende, 1 mm große flockenähnliche Kristallblättchen von hellgrünlichgelber Farbe auf Uraninit und benannte das Mineral nach Schröckinger. Außerdem äußerte sich Schröckinger zu hygienischen Fragen im Ackerbau, wie der Vermeidung von Verunreinigungen im Saatgut.

Orden der Eisernen Krone zweiter Klasse (1870).

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Botanik und Zoologie in Österreich in den Jahren 1850 bis 1900. Hrsg. von der k. k. Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Wien anlässlich der Feier ihres fünfzigjährigen Bestandes. Wien: Hölder 1901

Weblinks