Köglhaus
Köglhaus (1, Helferstorferstraße 6, 9-15). Das im 18. Jahrhundert von dem Fourier Johann Franz Kögl errichtete und nach ihm benannte Haus war aufgrund seiner erhöhten Lage weithin sichtbar. Es stand auf einem Erdhügel, der während der Zeit der Ersten Türkenbelagerung von 1529 errichtet worden war. Damals schüttete man hier innerhalb der Stadtmauer neben dem Judenturm eine Geschützplattform, eine sogenannte Katze, auf. Auch nach dem Bau der Elendbastion (Elendbastei) im Jahr 1561 blieb dieser Hügel weiter bestehen. Das Köglhaus war seinerzeit mit sechs Stockwerken eines der höchsten Häuser von Wien. Das im 19. Jahrhundert auch Kegelhaus genannte Gebäude wurde samt restlichem Erdhügel im Zuge der Demolierung der Häuser auf der Schottenbastei 1869 abgetragen.
Literatur
- Robert Messner: Wien vor dem Fall der Basteien. 1957, S. 96
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 372
- Heike Krause/Gerhard Reichhalter/Ingeborg Gaisbauer/Ingrid Mader/Sylvia Sakl-Oberthaler/Christine Ranseder: Mauern um Wien. Die Stadtbefestigung von 1529 bis 1857. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Wien: Phoibos Verlag 2014 (Wien Archäologisch, 6), S. 109 ff.