Königseggpalais

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1886
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Kaiserliche Ingenieurschule
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Peter der Große
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  14748
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2023 durch WIEN1.lanm08gat
  • 6., Gumpendorfer Straße 66-68
  • 6., Esterházygasse 15

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Königseggpalais (6, Gumpendorfer Straße 66-68, Esterházygasse 15). 1688 kaufte Leopold Wilhelm Graf Königsegg und Rothenfels Grundstücke in Gumpendorf (6, Gumpendorfer Straße 74-76) und erbaute dort ein prächtiges Palais (samt Kapelle „Zum heiligen Abendmahl"). Ein Frauenkloster hat sich hier (entgegen Angaben in der Literatur) vor 1683 nicht befunden. Hier wohnte 1698 während seines Wiener Aufenthalts Zar Peter der Große, dessen Namenstag hier in glänzender Weise gefeiert wurde. Im festlich beleuchteten Garten spielten 170 Musiker, um Mitternacht wurde die Galatafel abgehalten. 1754 erwarb Maria Theresia die Besitzung, um darin die (1718 gestiftete) kaiserliche Ingenieurschule unterzubringen, die sie 1760 in den Rang einer Kaiserlichen Akademie erhob. 1841 kaufte der Wiener Magistrat das neben dem Königeggschen Schlossgarten 1689 errichtete Gumpendorfer Brauhaus samt dazugehörigen Gebäuden und Gründen und parzellierte das gesamte Areal. Das nunmehr an der Ecke der Gumpendorfer Straße und Esterházygasse gelegene einstöckige, in der Mitte eines großen Gartens stehende Palais verlor nach und nach sein ansprechendes Äußeres, wurde zu einem Miethaus umgestaltet und 1886 demoliert. An seine Stelle traten Wohnhäuser. Die Königseggasse erinnert noch an den historischen Bau.

Literatur

  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 66
  • Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 119 ff.
  • Helmut Kretscher: Mariahilf. Geschichte des 6. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1992 (Wiener Heimatkunde, 6), S. 49 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 294 ff., 353
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 162, 291 (Kapelle)