Kabelfernsehen
Kabelfernsehen. Am 1. Oktober 1978 wurde der Wiener Kabel-TV-Versuchsbetrieb im Donauzentrum begonnen; 533 Haushalte testeten gratis das Angebot. Im April 1979 begann „Telekabel Wien" als Trägergesellschaft (Leitung Fritz Senger) mit dem Ausbau des Kabel-TV-Netzes (anfangs Übertragung von ARD, ZDF und Bayern 3, ab 1981 zusätzlich Schweiz); für Projektierung, Errichtung, Betrieb und Verwaltung ist Telekabel (95 % Philips, 5 % Gemeinde Wien) zuständig, für die Programmzubringung Kabel TV Wien (100% Gemeinde Wien). In den 80er Jahren wurde die Verkabelung auf dem Weg der sektoralen Ausweitung (in Jahresetappen) systematisch fortgesetzt, ebenso die Zahl der angebotenen Programme (beispielsweise ab 1984 3sat, SAT 1 und Sky Channel, 1986 RTL plus, 1987 Super Channel, 1989 SW 3 und Eurosport, 1990 CNN und Tele 5, 1991 PRO 7, 1 PLUS [Einstellung 1993], RAI UNO und TV 5 [Einstellung 1993], 1993 RTL 2, MTV, VOX, DSF, n-tv und ARTE, 1994 MDR, West 3 und Nord 3); 1994 wurden insgesamt 25 TV-Programme und ein Servicekanal angeboten. Parallel dazu wurde auch das Anbot an (digitalen) Hörfunksendern laufend erweitert. Ziel ist eine flächendeckende Versorgung und hinsichtlich der Zahl der angebotenen Hörfunk- und Fernsehsender eine kontinuierliche Vermehrung.
Teilnehmerzahl (in Wien; in Klammer das Marktpotential [ORF-Gebührenzahler] jeweils 31. Oktober)
- 1980: 24.082 (92.200)
- 1985: 122.400 (250.000)
- 1990: 242.009 (416.000)
- 1994 (Schätzung): 350.150 (525.000)
Versorgungsdichte
- 1980: 26,1%
- 1985: 49%
- 1990: 58,2%
- 1994: 66,7%
Literatur
- Kabel TV in Wien. Wien: Müller 1987
- SA aus: Johannes Kunz (Hg.): Die (des)informierte Gesellschaft. Wien: Müller 1987
- Unterlagen von Telekabel