Karl Angerer (Chemigraph)

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Daten zur Person
Familiengrab auf dem Döblinger Friedhof, gestaltet von Carl Otto Czeschka, Aufnahme um 1910

Für weitere Bedeutungen siehe Karl Angerer (Begriffsklärung).


Karl Angerer, * 13. Juni 1838 Wien, † 14. Februar 1916 (laut Totenbeschauprotokoll) Wien 18, Colloredogasse 30 (Döblinger Friedhof), Chemigraph, Reproduktionstechniker, Industrieller.

Biografie

Als gelernter Buchdrucker seit 1856 in der Hof- und Staatsdruckerei, seit 1859 als Zeichner, Lithograph und Kupferstecher beim Militärgeografischen Institut in Wien tätig. Gründete 1871 eine "Chemigraphisch-artistische Anstalt", in die 1874 sein Schwager Alexander Göschl (1848-1900) eintrat ("C. Angerer & Göschl", 1908 "K. u. k. Hofchemigraph"). Angerer wurde 1911 Kaiserlicher Rat, war Erfinder einer Zinkätzmethode ("Wiener Ätzmethode") und wirkte bahnbrechend auf den Gebieten der Buchillustration und der Autotypie (die er 1882 gemeinsam mit Meisenbach erfand). Nach seinem Tod wurde die Firma von seinem Sohn weitergeführt.

Quellen

Literatur:

  • Geschichte der Fotografie in Österreich. [Wien, Museum des 20. Jahrhunderts / Innsbruck, Landesmuseum Ferdinandeum]. Hg. von Otto Hochreiter. Bad Ischl: Verein zur Erarbeitung der "Geschichte der Fotografie in Österreich" 1983
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Blätter für Technikgeschichte 4 (1939), S. 13
  • Die Groß-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Österreichs 1898. 6 Bände. Wien: Weiss 1898