Karl Fieber
Karl Fieber, * 10. Mai 1837 Prag, † 29. Juli 1908 Wien, Chirurg.
Biografie
Nach Studium an den Universitäten Prag und Wien (Dr. med. 1861) bildete sich Fieber unter Franz Schuh und Leopold Dittel weiter. 1872 habilitierte er sich an der Universität Wien für Chirurgie. Fieber lag auch die praktische Ausbildung der Studierenden am Herzen und hielt erstmals an der medizinischen Fakultät vierwöchige Kurse „Über Massage und ihre Anwendung in der Therapie, insbesondere bei chirurgischen Krankheiten" ab (wofür ihm der damalige Vorstand der III. Medizinischen Universitäts-Klinik im Allgemeinen Krankenhaus Wien, Leopold Schrötter von Kristelli, regelmäßig seinen Hörsaal zur Verfügung stellte). Neben einigen casuistischen Beiträgen sind Fiebers „Chirurgische Studien und Erfahrungen mit Zugrundelegung der im italienischen Feldzuge des Jahres 1866 gemachten Beobachtungen" (Selbstverlag, 1875) besonders beachtenswert.
Literatur
- Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
- Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
- Österreicher aus sudetendeutschem Stamme. Band 1 (Maler, Graphiker, Bildhauer, Medailleure, Baumeister, Architekten, Dichter, Schriftsteller, Journalisten). Wien: Verlag der Typographischen Anstalt 1961
- Grete Mecenseffy: Evangelische Lehrer an der Universität Wien. Graz/Wien: Böhlau 1967, S. 91 f.
- Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972