Karl Ginhart

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Karl Ginhart, 1938
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ginhart, Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur., Dr. phil., Hsch.-Prof
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  23362
GNDGemeindsame Normdatei 118695037
Wikidata Q1285123
GeburtsdatumDatum der Geburt 21. November 1888
GeburtsortOrt der Geburt St. Veit an der Glan, Kärnten
SterbedatumSterbedatum 10. März 1971
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Kunsthistoriker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage-NG
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Letzte Änderung am 11.10.2024 durch WIEN1.lanm09mur
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Karl Ginhart.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Karl Ginhart, 1938

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Übernahme: 22. Oktober 1960)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Übernahme: 11. März 1969)


Ginhart Karl, * 21. November 1888 St. Veit an der Glan, Kärnten, † 10. März 1971, Kunsthistoriker.

Studierte Jus (Dr. jur. 1912) und Kunstgeschichte (1912-1919; Dr. phil.) an der Innsbrucker, Berliner und Wiener Universität (bei Strzygowski und Dvorak), war 1919-1926 Assistent am 1. Kunsthistorischen Institut der Universität Wien und 1926-1936 Staatskonservator (1930 Vorstand des Kunsthistorischen Instituts des Bundesdenkmalamts). Nach Habilitation für Kunstgeschichte und Denkmalpflege an der Technischen Hochschule Wien (1927) wurde er 1936 außerordentlicher und 1942 ordentlicher Professor (emeritiert 1960).

Seine wissenschaftlichen Arbeiten beziehen sich auf Kärnten (Dehio 1933-1935) und Wien (unter anderem Mitarbeit an der Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe 7/3, "Wiener Plastik des Mittelalters").

Bereits 1930 trat Karl Ginhart der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 360.317), schied jedoch 1931 wieder aus, beantragte nach dem Anschluss die Wiederaufnahme, welche ihm erst 1944 bewilligt wurde. Die Wiener Gauleitung plante, ihn auf Grund seiner Fachkenntnisse bei der Einschätzung und der Entdeckung kunsthistorisch bedeutsamer Objekte, die Jüdinnen und Juden geraubt worden waren, einzusetzen. 1945 wurde Ginhart aufgrund seiner NS-Belastung kurzfristig suspendiert, konnte darauf jedoch seine Laufbahn bis zur Emeritierung 1960 weiter fortsetzen.

Quellen

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Heinrich Sequenz [Hg.]: 150 Jahre Technische Hochschule Wien. 1815 - 1965. Wien: Technische Hochschule 1965, S. 558
  • Susanne Heim: Die Verfolgung und Ermordnung der europäischen Juden durch das nationalsozialistischen Deutschland 1933-1945. Oldenbourg: Wissenschaftsverlag, Bd. 2, 2009, S. 213

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