Karl Künzel

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Künzel, Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  53391
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. September 1907
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 24. November 1983
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Polizist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) NSDAP
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-NG
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Karl Künzel, * 8. September 1907 Wien, † 24. November 1983 Wien, Gestapo-Beamter.

Biografie

Künzel hatte seit 1933 Kontakt zu illegalen NSDAP-Mitgliedern. Ab Sommer 1942 war Künzel provisorisch, ab September 1944 definitiv Leiter des Arbeitserziehungslager (AEL) Oberlanzendorf der Gestapo. Die Zahl der Häftlinge betrug 1942 circa 800 Personen. Am 4. April 1945 wurde das Lager aufgelöst. Es kam zum "Oberlanzendorfer-Todesmarsch" unter seiner Leitung nach Mauthausen. Künzel brach mit circa 450 Häftlingen auf und kam am 16. April 1945 mit nur noch 175 Personen an. Das Gerichtsgutachten besagte, Künzel wäre launenhaft gewesen mit einer Neigung zu brutalen Umgangsformen, außerdem zeigte er Aggressivität und Menschenverachtung. Als Sadist weidete er sich an der Pein der Häftlinge und hetzte auch Hunde auf sie. Künzel führte den "Ehrentitel" "Alter Kämpfer". 1950 wurde Künzel zu lebenslänglichem, schweren Kerker verurteilt. 1955 wurde er aus der Haft entlassen.

Literatur

  • Thomas Mang: "Gestapo-Leitstelle Wien - Mein Name ist Huber". Wer trug die lokale Verantwortung für den Mord an den Juden Wiens? Münster: LIT-Verlag 2003 (Schriftenreihe des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes zu Widerstand, NS-Verfolgung und Nachkriegsaspekten, 1)
  • Franz Weisz: Die geheime Staatspolizei Staatspolizeileitstelle Wien 1938 - 1945. Organisation, Arbeitsweise und personale Belange. Diss. Univ. Wien. Wien 1991