Karl Patsch
- Ordinarius für slawische Geschichte und Altertumskunde an der Universität Wien (1921 bis 1934)
- Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (1924 bis 1928)
- Ordentliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (1928 bis 1938)
Patsch Karl, * 14. September 1865 Kowač bei Irtschin, Böhmen (Tschechische Republik), † 21. Jänner 1945 Wien, Archäologe, Historiker. Studium an der Universität Prag (Dr. phil. 1889), war 1891/1892 Assistent am Archäologisch-epigraphischen Seminar der Universität Wien und legte die Lehramtsprüfung in Geografie, Geschichte und Deutsch ab. Nach langjähriger Tätigkeit im Raum Bosnien-Herzegowina (archäologische Ausgrabungen, 1908 Gründung des Bosnisch-herzegowinischen Instituts für Balkanforschungen in Sarajevo, Ausbau der Bibliothek des Landesmuseums) kehrte Patsch, 1919 nach Wien zurück, erhielt 1920 einen Lehrauftrag an der Hochschule für Welthandel und wurde 1921 o. Prof. für slawische Geschichte und Altertumskunde, mit besonderer Berücksichtigung der Balkanländer an der Universität Wien (1926/1927 Dekan, 1934 emeritiert). Korrespondierendes (1924) und wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften. (1928). Er war Mitglied der antisemitischen Professorenclique Bärenhöhle.
Literatur
- Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis)
- [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Band 1. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925
- Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 97. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1947