Karl Theodor von Inama-Sternegg
Karl Theodor von Inama-Sternegg, * 20. Jänner 1843 Augsburg, † 28. November 1908 Innsbruck, Wirtschaftshistoriker, Statistiker, Vater des Johann Paul von Inama-Sternegg. Studierte an der Universität München Geschichte, Jus und Staatswissenschaften (Dr. rer. pol. 1865) und trat 1864 in den Staatsdienst. Habilitierte sich 1868 an der Universität München und wurde noch im selben Jahr als ausserordentlicher Professor der politischen Wissenschaften nach Innsbruck berufen (ordentlicher Professor 1871). 1880 als ordentlicher Professor an die Universität Prag berufen, kam Inama-Sternegg 1881 als Leiter des Büros für administrative Statistik und Honorar-Professor für Statistik an der Universität nach Wien (1884-1904 Präsident der Statistischen Zentralkommission in Wien, 1899 Präsident des Internationalen Statistischen Instituts). Unter seinen wissenschaftlichen Publikationen (insbesonders Siedlungs-, Agrar- und Wirtschaftsgeschichtlich) ragt sein zusammenfassendes Werk über deutsche Wirtschaftsgeschichte hervor (das erstmals unmittelbar aus den Quellen erarbeitet wurde). 1890 führte er die erste zentrale Bearbeitung der Volkszählung durch. Mitglied der Akademie der Wissenschaften, korrespndierendes Mitglied ausländischer Akademien; Mitglied des Herrenhauses (ab 1891); Geheimer Rat (1901); Dr. jur. h. c. (Universität Wien und anderen Universitäten). Inama-Sternegg-Denkmal.
Quelle
Literatur
- Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Leipzig: Reisland 1908
- Enciclopedia Italiana di scienze, lettere ed arti. Roma: Istituto della Enciclopedia Italiana 1929-1939
- Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Nummer 60. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1910