Karl Vitaly
Karl Vitaly, * 17. Dezember 1912 Wien, † 19. April 2003, Wien, Kaufmann.
Biographie
Karl Vitaly besuchte nach der Volks- und Bürgerschule die dreijährige kaufmännische Fortbildungsschule des Wiener Handelsstandes, Fachschule für das Bekleidungsgewerbe. Nach Abschluss dieser Ausbildung war Karl Vitaly ab 1930 als Handlungsgehilfe in den Bekleidungshäusern Carl Gerst & Söhne, Hermann Teller und Kleiderhahn tätig.
1945 legte Karl Vitaly die Meisterprüfung für das Herren- und Damenschneiderhandwerk ab. 1946 wurde er von der Inhaberin der Firma Tlapa, Hilde Zafouk, zum Geschäftsführer bestellt und ein Jahr später übernahm Karl Vitaly das Unternehmen auf Leibrentenbasis. Unter seiner Führung wurde das Modehaus Tlapa zu einem Unternehmen von mehr als 250 Mitarbeitern.
Auch standespolitisch engagierte sich Karl Vitaly: 1960 wurde er Mitglied des Ausschusses des Landesgremiums Wien für den Kleinhandel mit Bekleidung und Textilien, 1964 Beisitzer des Herrenmoderates der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft und Vizepräsident des Clubs der österreichischen Kaufleute. Besondere Verdienste erwarb er sich auch für die Olympischen Winterspiele 1964 in Innsbruck.
Neben zahlreichen Ehrungen wurde der Unternehmer 1992 ehrenhalber zum “Bürger der Stadt Wien“ ernannt. 2011 wurde die Vitalygasse in Wien-Favoriten nach ihm benannt.
Literatur
- Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. 9. Auflage. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 302
- Karl Vitaly: Wie ich es meine. Ein Leitfaden zum Erfolg. Eine Merkschrift für die Freunde und Mitarbeiter des Hauses Tlapa. Wien: Selbstverlag Kleiderhaus Tlapa 1973
- Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Vitaly, Karl [Sign.: TP-053993]