Karl Wolff
Wolff Karl, * 11. Februar 1890 Peterwardein, † 17. August 1963 Wien ( Jurist, Gattin (1922) Hedda Zelinka.
Studierte nach Besuch des Piaristengymnasiums an der Universität Wien (Dr. jur. sub ausp. Imp. 1913), leistete Militärdienst (1913-1918) und habilitierte sich 1915 für österreichisches Privatrecht an der Universität Wien.
1918 wurde Wolf ao. Prof. in Czernowitz und 1920 ao. Prof. an der Universität Innsbruck (1921 o. Prof., 1923/1924 Dekan).
Studierte an der Universität Graz auch Philosophie (1924 Dr. phil.). 1938 von den Nationalsozialisten seines Amts enthoben, wurde er 1945 o. Prof. an der Universität Wien (Dekan 1948/1949) sowie 1946 Mitglied (1958-1960 Vizepräsident) des Verfassungsgerichtshofs.
Wolff vertrat eine methodisch strenge positivistische Doktrin der Rechtswissensschaften, die sich in zahlreichen rechtsphilosophischen und rechtsdogmatischen Arbeiten zeigte (beispielsweise Verbotenes Verhalten, 1923; Grundlehre des Sollens, 1924; Grundriß des österreichischen bürgerlichen Rechts, 11923, 41948; Grundriß des Wechselrechts, 1834; Grundriß des Zivilprozeßrechts, 11936, ²1947); Mitarbeit an Klangs "Kommentar zum Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuch" (21950).
Literatur
- Karl Wolff. In: Nikolaus Grass [Hg.]: Österreichische Rechts- und Staatswissenschaften der Gegenwart in Selbstdarstellungen. Innsbruck: Wagner 1952, S. 231
- Klang: Karl Wolff – 60 Jahre alt. In: Juristische Blätter 1950, S. 58
- Sibylle Bolla-Kotek: Karl Wolff zum 70. Geburtstag: In: Juristische Blätter 1960, S. 69
- Richard Kralik: Karl Wolff †. In: Juristische Blätter 1964, S. 82