Karoline Krüger
Karoline Krüger (geborene Jiránek, verwitwete Henisch, verwitwete Spengler), * 1753 Dresden, † 29. November 1831 Wien, Schauspielerin.
Biografie
Die Tochter des böhmischen Violinisten und Komponisten Antonín Jiránek (* um 1712 Jungbunzlau/Mladá Boleslav, † 1761 Dresden) wurde unter anderem von Johann Baptist Bergopzoomer ausgebildet. Sie war vermutlich ab 1771/72 Mitglied der Theatertruppen von Johann Joseph Brunian, dann der von Johann Christian Wäser und anschließend der von Pasquale Bondini. Mit ihrem zweiten Gatten, dem Schauspieler und Theaterdirektor Franz Spengler (1748−1796) spielte sie in St. Petersburg und später in Prag. 1801 war sie gemeinsam mit ihrem dritten Ehemann Karl Friedrich Krüger in Brünn (Brno/Tschechien) engagiert.
1802 wurde sie Mitglied des Wiener Burgtheaters, wo sie am 16. Jänner 1802 als Gräfin Mathilde in "Der Graf von Burgund" von August von Kotzebue zum ersten Mal auftrat. Bis zu ihrer Pensionierung 1822 spielte sie "komische und zärtliche Alte". In erster Ehe war sie mit dem Schauspieler Karl Franz Henisch (1745–1776) verheiratet. Ihre Tochter Anna Feodorowna Krüger aus der Ehe mit Spengler wurde von Krüger adoptiert.
Quellen
Literatur
- Burgtheater 1776−1976. Aufführungen und Besetzungen von zweihundert Jahren, 2 Bände (herausgegeben vom Österreichischen Bundestheaterverband. Sammlung und Bearbeitung des Materials Minna von Alth) Wien: Ueberreuter 1979
- Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903
- Oscar Teuber: Geschichte des Prager Theaters. Bände 1 und 2, Prag: Haase 1883 und 1885
Karoline Krüger im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.