Keuschheitskommission
Keuschheitskommission, eine von Maria Theresia am 12. Februar 1752 eingesetzte Hofkommission, deren Hauptaufgabe darin bestand, "öffentliche Ärgernisse" abzustellen (worunter man das "anstößige" Beisammensein von Männern und Frauen in der Öffentlichkeit verstand). Da die Kommission im Ausland kritisch kommentiert wurde und Anlass gab, die Herrscherin lächerlich zu machen, zudem die Beamten der Kommission durch Übereifrigkeit weit über das Ziel schossen, wurde die Keuschheitskommission bereits am 19. Mai 1753 als selbständige Behörde aufgehoben und in die niederösterreichische Kammer integriert. Ein in der Kunstgeschichte bemerkenswertes Ergebnis des Wirkens der Kommission war die Entfernung der unbekleideten Figuren am Rand des Donnerbrunnens am Neuen Markt.