Konrad Pramber
Pramber (auch Bramber) Konrad, * etwa 21. November 1588 wahrscheinlich in Korneuburg, † 3. Juni 1655 Wien 1, Wollzeile, Bürgermeister, erste Gattin (22. November 1617) Anna († vor 19. Jänner 1627), Witwe nach Joseph Albrechtsperger und Sebastian Ruebacker, zweite Gattin (etwa 7. August 1627) Johanna Susanne Kayser († vor 1662). Erstmals 1617 in Korneuburg als Stadtschreiber nachweisbar, kam er 1618 nach Wien und legte hier 1619 den Bürgereid ab. Zunächst Raithandler, war er 1620-1630 Mitglied des Äußeren Rats und 1630-1633 Stadtgerichtsbeisitzer. 1623 wurde er Präsident der Pupillenraitkammer (Kammer zur Verrechnung der Waisengelder), stieg 1634 in den Inneren Rat auf und wurde 1638 Stadtrichter; 1640–1645 war er Bürgermeister. In seiner Amtszeit kamen während des 30jährigen Kriegs die Schweden unter Torstenson bis vor die Tore Wiens. Zu jedem Geburtstag verehrte ihm die Stadt wertvolle Goldschmiedearbeiten, außerdem leistete sie Zuschüsse zu seinen Kuraufenthalten in Baden. 1618 erwarb er ein Haus in der Wollzeile, in dem er wohnte; er ließ es 1638 vergrößern.
Literatur
- Johanne Pradel: Die Wiener Bürgermeister der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. In: Wiener Geschichtsblätter 26. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1971, S. 202 f.
- Johanne Pradel: Wiener Ratsbürger im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts. Diss. Univ. Wien. Wien 1972, S. 205 f.
- Handbuch der Stadt Wien. Wien: Verlag für Jugend und Volk 97 (1982/1983), Heft II, S. 229 (Bramber)
- Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 179 f.