Kotekweg
48° 15' 4.75" N, 16° 17' 41.24" E zur Karte im Wien Kulturgut
Kotekweg (19.), benannt (15. Juni 1982 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach Georg Kotek.
Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Georg Kotek wurde der Straßenname als Fall mit Diskussionsbedarf eingeordnet.
Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen.
Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe suchte Georg Kotek Anschluss an die jeweils herrschenden politischen Machthaber. 1919 bis zu deren Verbot 1934 war er Mitglied bei der Arbeiter-Partei (SDAP), später dann unterstützendes Mitglied der Wiener Heimwehr. 1938 suchte er schließlich um Aufnahme in der NSDAP an, die ihm auf Grund seiner politischen Vergangenheit erst 1944 gewährt wurde. Kotek stieg in der NS-Zeit zum Abteilungsleiter in den Elektrizitätswerken der Stadt Wien auf und wurde nach Kriegsende als „Parteianwärter“ geführt.
Literatur
- Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 77 f.