Kurt Bergmann (Motorsportler)
Kurt Bergmann, * 15. Jänner 1929, † 4. Juni 2021, Kfz-Mechaniker, Rennwagenbauer, Rennstallbetreiber.
Biografie
Der ausgebildete Kfz-Mechaniker-Meister Kurt Bergmann gründete 1963 eine Werkstätte in Essling. Nebenbei bestritt er erfolgreich Kart-Rennen. Angeregt von den am nahegelegen Flugfeld Aspern trainierenden Rennfahrer stieg er selbst als Konstrukteur in die Formel V (FV) ein. Zwischen 1967 und 1977 baute Bergmann rund 220 Rennwagen. Für technische Weiterentwicklungen konnte er auf die Zusammenarbeit mit der Technischen Universität zurückgreifen.
Zahlreiche internationale Karrieren begannen in Bergmanns "Kaimann-Team". So entdeckte er erfolgreiche Rennfahrer wie Dieter Quester, Helmut Marko sowie die beiden späteren Formel I-Weltmeister Niki Lauda und Keke Rosberg. "Kaimann"-Fahrer wurden wiederholt österreichische FV-Meister. 1970 gewann Erich Breinsberg mit einem "Kaimann"-Rennwagen den Europapokal.
1978 zog sich der "Masta" genannte Teamchef fast gänzlich vom Rennbetrieb zurück und widmete sich in seinem Betrieb wieder der Wartung und der Reparatur von Straßenfahrzeugen.
Im Auftrag des Volkswagen-Motorsport-Chefs beschäftigte sich Kurt Bergmann in den 1980er-Jahren noch mit Umbaus neuer VW-Modelle wie den VW-Golf oder den Jetta für rennmäßigen Einsatz. Außerdem war Kurt Bergmann für die Innung des Kfz-Mechaniker-Gewerbes Vorsitzender der Kommission für Meister- und Gesellenprüfungen.
2002 übergab Bergmann seinen Betrieb an seinen Sohn. Nach dessen überraschenden Tod schlitterte die Firma in den Konkurs. Sein früherer Werksfahrer Erich Breinsberg, mittlerweile Eigentümer des Autohauses Liewers, erwarb das Unternehmen und machte daraus einen Standort seiner eigenen Firma.