Kurt Hahn

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hahn, Kurt
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Hahn, Curt
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  58152
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. Februar 1901
GeburtsortOrt der Geburt Wíen
SterbedatumSterbedatum unbekannt
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Reisebürodirektor, Kaufmann, Sportfunktionär
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 8.09.2023 durch WIEN1.lanm09ua1


  • 13., Auhofstraße 10 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kurt Hahn, * 17. Februar 1901, † ??, Reisebürodirektor, Kaufmann, Sportfunktionär.

Biografie

Kurt Hahn war Eigentümer eines Elektro- und Radiogeschäftes auf der Mariahilfer Straße und Direktor des Reisebüros "City", das dem ehemaligen Hakoah-Präsidenten Ignaz Hermann Körner gehörte.

Bekannt wurde Hahn vor allem als Sportfunktionär: Er war von 1922 bis 1924 Präsident des Wiener Amateur-Sportvereins, des Vorläufers des Fußballklubs Austria Wien. Nach dieser Umbenennung (die genau genommen eine Auslagerung der Fußballsektion in einen neu gegründeten Verein war) wurde Hahn 1926 Präsident der Austria. Während seiner Präsidentschaft erreichten die Amateure (beziehungsweise die Austria) zwei Meistertitel und errangen einen Cupsieg. Die Erfolge waren aber offenbar mit zu hohen Kosten verbunden: Im Jahr 1931 stand Hahn deshalb im Mittelpunkt von über die Medien und vor Gericht ausgetragenen Auseinandersetzungen. Er hatte bei einer Skandinavien-Tournee der Austria die Einnahmen zur Abdeckung eines von ihm gewährten Kredits genutzt. Die Mannschaft musste das Geld für die Heimreise durch zusätzliche Spiele erst verdienen. Nach der Tournee stellte Kurt Hahn als Geschäftsführer des Reisbüros "City" einen Konkursantrag gegen die Austria − und trat als Vereinspräsident zurück. Emanuel Schwarz wurde sein Nachfolger.

Damit war der Weg für einen Neuanfang des hochverschuldeten FK Austria frei. Die Spieler erklärten sich bereit, bis auf Weiteres beim Verein zu bleiben. Daraufhin gingen Spenden von Vereinsmitgliedern und Anhängern ein und schließlich formierte sich auf Initiative von ÖFB-Generalsekretär Hugo Meisl ein Rettungskomitee aus internationalen Unterstützern. Hahns Karriere als Sportfunktionär war damit beendet. Er trat in der Folge nurmehr als Eigentümer des Geschäftsbüros "City" in Erscheinung. Das Büro organisierte viele Reisen nach Palästina, aber auch Fahrten zu Sportveranstaltungen, etwa zum legendären Spiel des Wunderteams am 7. Dezember 1932 in London.

Quellen

  • Arbeiter-Zeitung, 23.9.1931, S. 11
  • Das Kleine Blatt, 09.10.1931, S. 12; 10.10.1931, S. 12
  • Kronen-Zeitung, 23.9.1931, S. 14
  • Prager Tagblatt, 24.9.1931, S. 10
  • Sport-Tagblatt, 25.9.1931, S. 4

Literatur

  • Bernhard Hachleitner / Matthias Marschik / Rudolf Müllner / Johann Skocek: Ein Fußballverein aus Wien. Der FK Austria im Nationalsozialismus 1938−1945. Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2018
  • Bernhard Hachleitner / Matthias Marschik / Georg Spitaler [Hg.]: Sportfunktionäre und jüdische Differenz. Zwischen Anerkennung und Antisemitismus − Wien 1918 bis 1938. Berlin: de Gruyter 2018
  • Reinhard Pillwein: FK Austria Wien. Eine europäische Diva. Wien: Eigenverlag 2015, S. 138.