Kurt Rudolf Fischer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Fischer, Kurt Rudolf
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Univ.-Prof., Ph.D.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  34836
GNDGemeindsame Normdatei 123728800
Wikidata Q87478
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. Februar 1922
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 22. März 2014
SterbeortSterbeort Lancaster, Pennsylvania
BerufBeruf Philosoph
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 4. Februar 1992, Übernahme: 26. Februar 1992)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2001)


Kurt Rudolf Fischer, * 26. Februar 1922 Wien, † 22. März 2014 Lancaster, Pennsylvania, Philosoph.

Biographie

Kurt Rudolf Fischer war der Sohn eines jüdischen Industriellen und besuchte in Wien das Realgymnasium. Nach dem "Anschluss" Österreichs floh er mit seiner Familie nach Brünn und von dort weiter nach Schanghai, einem der letzten Zufluchtsorte für jüdische Flüchtlinge. Er schlug sich dort als Übersetzer, Nachtwächter und Boxer durch. Daneben begann er, Philosophie, Germanistik und Psychologie zu studieren.

Aufgrund seiner guten Studienleistungen bekam er 1949 die Einreisebewilligung in die USA, wo er seine Studien an der University of California, Berkeley fortsetzte und 1964 mit dem Doktorat (Dissertation über Franz Brentanos Philosophie der Evidenz) abschließen konnte. Hier freundete er sich mit anderen Exil-Österreichern wie dem Philosophen Paul Feyerabend an. Parallel zu seinem Studium absolvierte er Ausbildungen als Psychotherapeut.

1967 bis 1980 lehrte Fischer an der University of Pennsylvania in Millersville, von 1979 bis 2008 war er Honorarprofessor für Philosophie an der Universität Wien. Schwerpunkte in Lehre und Forschung galten der amerikanischen und britischen Philosophie, vor allem aber der österreichischen Philosophie um 1900. Nebenbei war er als Psychotherapeut tätig. 1991 war er Mitbegründer und anschließend langjähriges Vorstandsmitglied des Instituts Wiener Kreis. 2014 verstarb Fischer im Alter von 92 Jahren nach langer Krankheit in einem Pflegeheim in den USA.

Literatur

Weblinks