Kuruzzeneinfall
Vorgeschichte
Nach Ausbruch des spanischen Erbfolgekrieges bot sich für Ferencz II. Fürst Rákóczi mit französischer Unterstützung die Möglichkeit einen großen Aufstand gegen die habsburgische Herrschaft in Ungarn anzuzetteln der als Kuruzzenaufstand bekannt ist. Der Aufstand brach zunächst 1703 spontan aus, wurde jedoch ab der zweiten Jahreshälfte 1704 immer mehr mit einem planmäßig aufgestellten Heer geführt.
Die Bedrohung Wiens
Nachdem die Nachrichten aus Ungarn immer bedrohlicher wurden ließ Prinz Eugen Mitte Dezember 1703 die Verteidigung Wiens organisieren. Schon ab September 1703 tagten in Wien Sonderkommissionen unter dem Stadtkommandanten Ferdinand Marchese degli Obizzi dem im Dezember 1703 auch die Sicherung der Vorstädte übertragen wurde. Ein allgemeines Aufgebot der Bürgermiliz mit 8.400 Mann wurde aufgeboten und ein allgemeines Aufgebot der Bürger vom achtzehnten bis sechzigsten Lebensjahr begann mit dem Bau des Linienwall der aus etwa 3,80 Meter hohen Palisaden bestand. Trotz dieser Maßnahmen und von Sicherungsmaßnahmen an der niederösterreichisch-ungarischen Grenze konnte nicht verhindert werden, dass im März 1704 die Kuruzzen bis nach St. Marx zogen und am 11. Juni 1704 die Kuruzzen bis zum Neugebäude vordrangen. Die Bewachung der Linienbefestigung oblag den Vorstadtbewohnern, später der Stadtguardia und der Rumorwache. Dank der Bewährung des Linienwall als Verteidigungsmaßnahme blieben weitere Vorstöße der Kuruzzen vor Wien aus.[1]
Literatur
- Peter Broucek: Die Kuruzzeneinfälle in Niederösterreich und in der Steiermark 1703-1708. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1985 (Militärhistorische Schriftenreihe, 55)
Einzelnachweise
- ↑ Peter Broucek: Die Kuruzzeneinfälle in Niederösterreich und in der Steiermark 1703-1708. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1985 (Militärhistorische Schriftenreihe, 55), S. 18-20.