Landstraßer Brücke
Landstraßer Brücke (3), im Zuge des Stadtbahnbaus (1893-1902) erfuhr der Bereich um das Hauptzollamt (Bahnhof Wien-Mitte) eine grundlegende Änderung. Man entfernte den Hochbahnhof der Verbindungsbahn und senkte den neuen Bahnhof unter das Straßenniveau, sodass die Straßen oberhalb des Bahnkörpers (Stadt- und Verbindungsbahn) geführt wurden. Die Brücke im Zuge der Landstraßer Hauptstraße besaß fünf Öffnungen und ruhte auf 13 Kastenträgern. Ihre offizielle Benennung in Landstraßer Brücke fand erst am 24. August 1911 statt. 1959 erfolgte eine Verbreiterung der Fahrbahn. Die Geleise zwischen Landstraßer Brücke und Marxer Brücke wurden durchgehend überdacht, der Brückencharakter war dadurch nicht mehr erkennbar. 1984 wurde die Brücke im Zuge des Baus der U3 abgebrochen, die Wiedererrichtung mit Brückenfertigteilen begann im Sommer 1985. Der Beginn der Oberflächengestaltung wurde mit dem erstes Landstraßer Brückenfest am 10. September 1985 gefeiert. Die Bezeichnung Landstraßer Brücke wurde im amtlichen Namensverzeichnis gelöscht.
Literatur
- Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1905. Band 1, 1905, S. 294 f.
- Helmut Kretscher: Landstraße. Geschichte des 3. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Heimatkunde, 3), S. 151