Lisa Kümmel

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kümmel, Lisa
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Kümmel, Elisabeth Gertrud
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  368016
GNDGemeindsame Normdatei 122490169
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. April 1897
GeburtsortOrt der Geburt Wiesbaden
SterbedatumSterbedatum 27. November 1944
SterbeortSterbeort Wiesbaden
BerufBeruf Kunsthandwerkerin, Keramikerin, Textilkünstlerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Wiener Werkstätte
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lisa Kümmel, * 22. April 1897 Wiesbaden, † 27. November 1944 Wiesbaden, Keramikerin, Textilkünstlerin, Kunsthandwerkerin.

Biografie

Lisa Kümmel wurde als Tochter von Elisabeth, geborene Sopp, und des Tischler- und Glasermeister Karl Gerhard (vormals Kimmel) in Wiesbaden geboren. Von 1916 bis 1918 besuchte sie zunächst die Kunstgewerbeschule Wiesbaden und 1918 die Berliner Reimann-Schule. Ab 1919 bis 1922 studierte sie an der Kunstgewerbeschule Berlin, wo sie im letzten Jahr als Assistentin in der Abteilung Kostüme und Mode bei Otto Ludwig Haas-Heye tätig war und ihre Ausbildung mit einem hervorragenden Abschlusszeugnis absolvierte.

Bereits im Juli 1922 zog Kümmel nach Wien und erteilte in der Wiener Werkstätte nicht nur in der Entwurfsabteilung Unterricht, sondern schuf bis Januar 1923 zahlreiche Email- und Keramikarbeiten, Stoffmuster und Seidenmalereien. Nach einem Aufenthalt in Rom für Malstudien war sie 1923 Leiterin einer Strickfabrik in Frankfurt-Niederrad, kehrte aber im folgenden Jahr nach Wiesbaden zurück, wo sie zahlreiche Aufträge als freischaffende Künstlerin ausführte. Etwa lieferte sie Kostümentwürfe für das Wiesbadener Theater, Entwürfe für private Inneneinrichtungen, entwarf Möbel und arbeitete auch in der Werbung.

1927 machte sie Bekanntschaft mit dem Maler Alexej Jawlensky, mit dem sie nicht nur eine innige Freundschaft verband, sondern für den sie auch sein Werk katalogisierte. Nach dessen schwerer Erkrankung diente sie ihm als Reisebegleiterin, Sekretärin und Krankenpflegerin. Ab 1938 gab Kümmel ihre eigene künstlerische Tätigkeit auf, um sich ganz seiner Pflege zu widmen und verdiente ihren Lebensunterhalt in einer Gärtnerei. Nach seinem Tod 1941 kümmerte sie sich um seinen Nachlass. Am 27. November 1944 erlag Kümmel ihren Verletzungen, die durch einen Bombenangriff verursacht worden waren.

Literatur

  • Christoph Thun-Hohenstein / Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier [Hrsg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 236]

Weblinks