Lothar Bosse
Lothar Bosse, * 10. Juni 1914 Küstrin (Kostrzyn, Polen), † 29. August 1996 Böheimkirchen, Niederösterreich, Wirtschafts- und Sozialstatistiker, Gattin Marion Caillaud.
Nach Besuch des Gymnasiums in Magdeburg (Abitur 1932), studierte er ab 1932 Mathematik, Nationalökonomie und Statistik) an den Universitäten Halle, Jena, Erlangen, München und Wien (Dr. phil. 1942). 1943 wurde er Assistent am Institut für Statistik der Universität Wien; 1949 wechselte er als Referent (dann Abteilungsleiter) an das österreichische Institut für Wirtschaftsforschung, 1964 wurde er Vizepräsident und 1971-1981 Präsident des Österreichischen Statististischen Zentralamts in Wien, 1964 Hofrat und 1969 Honorar-Professor für Statistik an der Universität Wien. Am Zentralamt schuf er das Integrierte Statististische Informationssystem (ISIS).
Er veröffentlichte unter anderem 1956 das Werk "Der Index der Lebenshaltungskosten", 1961-1968 "Schlüsselzahlen der Österreichischen Wirtschaft" und 1981 "Verfahren stochastischer Wissenschaften". Außerdem gab er die 40-bändige wissenschaftliche Buchreihe "Die Universität" heraus.
Ehrenmitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (1980), Großes Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich, Goldenes Ehrenzeichen Oberösterreich und Burgenland.
Literatur
- Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon 2001
- Who is Who in Österreich mit Südtirolteil (Hübners "Blaues Who is Who"). Zug: Who is who I, Verlag für Personalenzyklopädien 121995, S. 266