Lotte Hass

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hass, Lotte
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Baierl, Lotte
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  36038
GNDGemeindsame Normdatei 1017836825
Wikidata Q93972
GeburtsdatumDatum der Geburt 6. November 1928
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 14. Jänner 2015
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Tauchpionierin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
  • ist verheiratet oder verpartnert mit Hans Hass
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • IADS-Lifetime Achievement Award (Verleihung: 1989)
  • Tauchpionier-Preis des TC Salzkammergut (Verleihung: 1990)
  • Historical Diver Magazine Pioneer Award (Verleihung: 1997)
  • Aufnahme in die Womens Divers Hall of Fame (Verleihung: 2000)
  • Aufnahme in die International Scuba Diving Hall of Fame (Verleihung: 2000)
  • Beneath the Sea Legends Award (Verleihung: 2006)
  • Ehrenplakette in Gold vom Verband Deutscher Sporttaucher e.V. (Verleihung: 2009)
  • Romy Platin für ihr Lebenswerk (Verleihung: 2009)

Lotte Hass, * 6. November 1928 Wien † 14. Jänner 2015 Wien, Tauchpionierin.

Biographie

Charlotte (Lotte) Baierl hatte eigentlich geplant, nach der Matura Biologie zu studieren. Doch dann erfuhr sie, dass Hans Hass, der durch seine Unterwasserexpeditionen bereits zu europaweiter Popularität gelangt war, eine Sekretärin suchte. 1947 trat sie ihren Job an und machte sich nebenbei mit dem Tauschsport vertraut, obwohl Hans Hass es ablehnte, Frauen auf seine Expeditionen mitzunehmen. Trotzdem lernte Lotte den Gebrauch der Tauchausrüstung und der Unterwasserkamera und trainierte − vorerst heimlich − täglich eine halbe Stunde im Hallenbad und später in der Alten Donau.

Für Hass' geplanten Film über Haie bestand die Produktionsfirma Sascha auf einen Spielfilm mit attraktiver Hauptdarstellerin. Dabei fiel die Wahl auf die Sekretärin Lotte Hass. Auf der mehrmonatigen Reise betätigte sie sich nicht nur als Model, sondern auch als Unterwasser-Kamerafrau. Der Film "Abenteuer im Roten Meer" wurde 1951 bei der Biennale in Venedig mit dem Internationalen Preis für lange Dokumentarfilme ausgezeichnet. Nach ihrer ersten gemeinsamen Expedition heirateten Lotte Baierl und Hans Hass.

Lotte war auf Covers verschiedener Illustrierter zu sehen. Sie war gefragte Interviewpartnerin und bekam internationale Filmangebote – auch aus Hollywood. Diese lehnte sie aber ab, da sie nie eine Karriere als Filmstar angestrebt hatte. Dafür übernahm sie immer mehr Managementaufgaben für ihren Mann wie etwa Gerichtstermine oder die Organisation von Filmpremieren.

Auch bei der nächsten Forschungsreise mit dem neuen Schiff "Xarifa" setzte man auf die bewährte Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm mit der Hauptdarstellerin Lotte Hass. Die Reise führte sie in die Karibik und zu den Galapagos-Inseln.

Nach der Geburt ihrer Tochter Meta 1957 zog sich Lotte Hass weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück, widmete sich der Kindererziehung und unterstützte ihren Mann bei seiner Arbeit.

Lotte Hass' Leistungen als Tauchpionierin fanden erst relativ spät Anerkennung. In den 1950er Jahren von Kritikern noch als "Pin-up-Girl" und "Lotte Haierl" verspottet, wurde sie im Jahr 2000 als erste Europäerin in die "Woman Divers Hall of Fame" aufgenommen.

Literatur

  • Lotte Hass: Ein Mädchen auf dem Meeresgrund. Wien / Heidelberg: C. Ueberreuter 1970

Weblinks