Lotte Rysanek

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Rysanek, Lotte
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Rysanek-Dörler; Dörler Charlotte
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  364046
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 18. März 1924
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 14. Dezember 2016
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Sängerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  29. Dezember 2016
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Hietzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 68, Reihe 7, Nummer 7
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper (Verleihung: 1987)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 1977)


Lotte Rysanek, * 18. März 1924 Wien, † 14. Dezember 2016, Opernsängerin.

Biografie

Lotte (eigentlich Charlotte) Rysanek war eines von sechs Kindern eines aus Mähren stammenden Kunststeinschleifers. Eine ihrer Schwestern, Leopoldine, machte als Leonie Rysanek eine internationale Opernkarriere. Die Geschwister wuchsen in einfachen Verhältnissen in Erdberg auf. Nachdem Lotte Rysanek seit 1946 privat Gesangsunterricht genommen hatte, begann sie 1947 ein Studium am Konservatorium der Stadt Wien bei Alfred Jerger und Erich von Wymetal. In Vorbereitung auf die Bühnenreifeprüfung nahm sie in Innsbruck Stunden beim deutschen Bassbariton Rudolf Großmann. 1950 gab sie am Klagenfurter Stadttheater ihr Bühnendebut als Manon in Massenets gleichnamiger Oper. In den Jahren 1951 bis 1953 war der Sopran am Stadttheater von Freiburg im Breisgau engagiert. Am 5. November 1954 gab sie als Cio-Cio-San in "Madama Butterfly" an der Staatsoper, die damals noch auf die Spielstätte Volksoper ausweichen musste, ihr Debut. 1956 wurde sie Ensemblemitglied der Staatsoper. Hier erarbeitete sie sich ein umfangreiches Repertoire und trat in 939 Vorstellungen auf. Ihre Partien deckten ein breites Feld von der Soubrette bis zum lyrischen Fach ab. So war sie etwa als Agathe im "Freischütz", Rosalinde in "Die Fledermaus", Donna Elvira in "Don Giovanni" und Marzeline in "Fidelio" zu hören und zu sehen. Besonders oft stand Lotte Rysaneks als Erste Dame in der "Zauberflöte" (87 mal) und die Musetta in "La Bohème" auf der Bühne der Staatsoper. Ihre meist gesungene Rolle war die Helmwige in "Die Walküre" (109 mal), mit der sie sich am 3. Dezember 1987 vom Staatsopernpublikum verabschiedete.

Gastspiele führten die Sängerin an verschiedene europäische Opernhäuser wie die Wiener Volksoper, die Grazer Oper, an das deutsche Opernhaus in Berlin sowie an die Staatsopern in Hamburg und München. 1955 gastierte sie an der Oper von Marseille. 1957 trat sie als Blumenmädchen in "Parsifal" und 1958 in ihrer Paraderolle Helmwige bei den Bayreuther Festspielen auf.

Lotte Rysanek konnte auch als Operetten- und Liedsängerin reüssieren. Auf Schallplatten nahm sie vor allem Querschnitte von Operetten auf. Seit ihrer Hochzeit mit Dipl.-Kfm. Herbert Dörler (1959) führte sie den Doppelnamen Rysanek-Dörler. 1968 wurde der Künstlerin der Titel Kammersängerin verliehen, 1987 wurde sie Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper.

Literatur


Weblinks