Lucia Popp
Popp Lucia, * 12. November 1939 Ungeraiden (Uhorška Veš, Slowakische Republik), † 16. November 1993 München, Opernsängerin (Sopran), erster Gatte Georg Fischer (Dirigent), zweiter Gatte Peter Seiffert (Tenor). Studierte an den Konservatorien in Brünn und Prag, debütierte 1963, von Herbert von Karajan engagiert, an der Wiener Staatsoper („Königin der Nacht"), sang im selben Jahr bei den Salzburger Festspielen, setzte sich rasch durch und begann eine internationale Karriere. Sie wechselte mit großem Erfolg vom Koloratursopran zum lyrischen Sopran (Gilda, Olympia, Zerbinetta) und ins dramatische Fach (Arabella, Marschallin), sang an den wichtigsten Opernhäusern Westeuropas und ab 1967 auch an der New Yorker Metropolitan Opera (Debüt als „Königin der Nacht" in der legendären „Zauberflöte"-Ausstattung von Marc Chagall). Besonderes Augenmerk schenkte sie Mozart- und Richard-Strauss-Opern, sang aber auch in Wagners „Lohengrin" (Elsa) und in Lehárs „Lustiger Witwe".
Literatur
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
- Karl J. Kutsch / Leo Riemens: Unvergängliche Stimmen. Sängerlexikon. Bern: Francke 1975
- Karl J. Kutsch / Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Band 2: M-Z. Bern [u.a.]: Francke 1987
- Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 247
- Salzburger Nachrichten, Österreich Ausgabe, 17.11.1993 (Nachruf)