Lucie Englisch
Lucie Englisch (eigentlich Aloisia Paula), * 8. Februar 1902 Baden bei Wien, † 12. Oktober 1965 Erlangen, Bayern, Schauspielerin, Gatte Filmregisseur Dr. Heinrich Fuchs.
Schon als Kind spielte sie auf Provinzbühnen und im Badener Stadttheater, 1923-1925 engagierte sie der damalige Direktor Max Reinhardt ans Theater in der Josefstadt, von wo sie für kurze Zeit ins Lustspieltheater wechselte. Danach verließ sie Österreich, 1925-1928 hatte sie ein Engagement in Frankfurt/Main, danach ließ sie sich in Berlin nieder; sie spielte Naive und jugendliche Salondamen.
Mit dem Aufkommen des Tonfilms begann ihre Karriere bei diesem Medium, doch wurde sie nie ein großer Star, sondern spielte eher biedere, volkstümliche Rollen, wobei ihr Dialekt dramaturgisch eingesetzt wurde; sie gehörte zu den meistbeschäftigten Darstellerinnen im deutschsprachigen Film (über 100 Filme), darunter „Ballhaus Goldener Engel" und „Die Gräfin von Monte Christo" (beide 1932), „Die Unschuld vom Lande" (1933), „Der lachende Dritte" (1937), „Der eingebildete Kranke" (1952) und „Familie Schimek" (1957).
Quellen
Literatur
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Who is who in Österreich. Zug: Who is who, Verlag für Personalenzyklopädien 1954