Majolikahaus
Majolikahaus (6, Linke Wienzeile 40). Ein von Otto Wagner 1898/1899 errichtetes Miethaus (Entwurf von Gustav Roßmann), dessen Fassade mit witterungsunempfindlichen Platten verkleidet ist, die markante Pflanzenornamente aufweisen; es handelt sich dabei um die einzige Realisierung der von Wagner propagierten polychromen Fassaden, die er auf eigene Kosten ausführte. Die von Alois Ludwig entworfenen bunten floralen Fliesen wurden nach einem im Maßstab 1:1 gezeichneten Entwurf von der Wienerberger Ziegelfabrik angefertigt. Beachtenswert sind das Entrée und das zentrale Stiegenhaus (bemerkenswerte Gestaltung der Geländer und Lifttüren). Im Auftrag des Hauseigentümers, des Hauses der Barmherzigkeit, erfolgte 1977-1980 unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Notwendigkeiten mit einem Kostenaufwand von 5,34 Millionen Schilling eine Generalrestaurierung des Gebäudes.
Weblinks
- Allgemeine Bauzeitung: Aufriss der Fassade
- Allgemeine Bauzeitung: Fotografie der Fassade (um 1900) und Grundriss des Mezzanins
- Allgemeine Bauzeitung: Detailzeichnungen
Literatur
- Miethaus an der Magdalenenzeile. In: Allgemeine Bauzeitung 65. Jahrgang (1900), S. 33
- Geretsegger-Peitner: Otto Wagner. 1964, S. 16, 23, 112, 126 ff.
- Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 21
- Andreas Lehne: Jugendstil in Wien. Architekturführer. Wien: J & V Ed. ²1990, S. 82
- Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 39