Man Ray

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ray, Man
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Rudnitzky, Emmanuel; Radnitzky, Emmanuel
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  364712
GNDGemeindsame Normdatei 118598694
Wikidata Q46139
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. August 1890
GeburtsortOrt der Geburt Philadelphia 4103331-0
SterbedatumSterbedatum 18. November 1976
SterbeortSterbeort Paris 4044660-8
BerufBeruf Maler, Fotograf, Filmregisseur, Objektkünstler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 30.11.2022 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Man Ray, * 27. August 1890 Philadelphia (Pennsylvania, USA), † 18. November 1976 Paris, Maler, Fotograf, Filmregisseur, Objektkünstler.

Biografie

Man Ray (eigentlich: Emmanuel Rudnitzky) war das älteste von vier Kindern des Schneiders Melech (Max) Rudnitzky und seiner Frau Manya, geborene Luria. Die Familie hat russisch- jüdische Wurzeln und änderte in Amerika ihren Familiennamen auf Ray. 1898 übersiedelten sie von Philadelphia nach Brooklyn. Hier entdeckte Man Ray seine Liebe zum Zeichnen, wobei sich seiner Bilder schon damals durch eigenwillige Farbgestaltungen auszeichneten. Man Ray besuchte zunächst einen Kurs für Technisches Zeichnen und studierte dann an der National Academy of Design, der Art Students League of New York und der Modern School of New Yorks Ferrer Center.

1908 fand der Künstler eine Anstellung als Schriftzeichner und Layouter in einem technischen Verlag. Der Fotograf und Galerist Alfred Stieglitz machte Man Ray mit der Kunst der europäischen Avantgarde vertraut, die großen Einfluss auf den jungen Künstler ausüben sollte. 1913 zog Man Ray in eine Künstlerkolonie Ridgefield, New Jersey. Im selben Jahr heiratete er die belgische Dichterin Adon Lacroix. Die Ehe wurde 1919 geschieden. 1915 hatte Man Ray seine erste Einzelausstellung in New York. Etwa zur gleich Zeit begann er zu fotografieren. Er lernte Marcel Duchamp kennen, mit dem er 1921 nach Paris ging, wo die beiden bald zu den führenden Dadaisten zählten.

Man Ray begann verstärkt, sich mit verschieden fotografischen Techniken zu beschäftigen und entwickelte die sogenannten "Rayographie", ein fotografisches Verfahren ohne Kamera, bei denen die abzubildenden Gegenstände direkt auf lichtempfindliches Papier arrangiert werden. Vorübergehend – bis zum aufkommen des Tonfilms – drehte der Künstler auch einige Filme. 1924 entstand Man Ray berühmtestes Foto, der Rückenakt "Le Violon d`Ingres". Sein bevorzugtes Modell war die Kiki von Montparnasse genannte Künstlerin Alice Prin, mit der er bis 1928 eine Beziehung führte. Eine weitere wichtige Frau in seinem Leben war Lee Miller, eine Fotografin, die im Zweiten Weltkrieg als Kriegsreporterin arbeitete. Auch sie stand dem Künstler Model. Darüber hinaus verband die beiden gemeinsame fotografische Projekte sowie eine private Beziehung. Außerdem fotografierte Man Ray für führende Modezeitschriften.

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges flüchtete Man Ray nach Amerika. Zunächst arbeitete er als kommerzieller Fotograf in New York und versuchte dann im Filmbusiness von Hollywood Fuß zu fassen. 1948 heiratete er Juliet Browner. Mit ihr kehrte er 1950 nach Paris zurück. Hier beteiligte er sich erfolgreich an Ausstellungen und portraitierte Prominente. 1963 veröffentlichte der Künstler seine Autobiografie unter dem Titel "Self Portrait".

In Anerkennung der Leistungen des international angesehenen Künstlers wurde 2022 in der Seestadt Aspern die Man-Ray-Promenade nach ihm benannt.

Literatur

  • Ingried Brugger / Lisa Ortner-Kreil: Man Ray. Heidelberg / Berlin: Kehrer 2018
  • Wikipedia: Man Ray [Stand: 30.11.2022]


Man Ray im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.