Manfred Bietak

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bietak, Manfred
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel em. Univ.-Prof. Dr.phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38565
GNDGemeindsame Normdatei 124344003
Wikidata Q78894
GeburtsdatumDatum der Geburt 6. Oktober 1940
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Ägyptologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 20. April 2006, Übernahme: 29. Mai 2007)
  • Kardinal-Innitzer-Preis (Verleihung: 2008)
  • Ehrenmedaille für seine Forschungsleistungen in Tell el-Dab'a (Verleihung: 2010)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2005)


  • Professor für Ägyptologie an der Universität Wien (1989)
  • Grabungsleiter in Theben-West (1969 bis 1978)
  • Wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
  • Vorstand des Vienna Institute of Archaeological Sciences der Universität Wien (2004 bis 2011)
  • Leiter des Österreichischen Archäologischen Institutes in Kairo (1973 bis 2009)
  • Grabungsleiter von Tell el-Dab'a (1966 bis 2009)
  • wissenschaftlicher Sekretär an der Kultursektion der österreichischen Botschaft in Kairo (1966 bis 1981)
  • Leiter der Abteilung “Ägypten & Levante” OREA an der ÖAW (2013)
  • Obmann der Ägyptischen Kommission/Kommission für Ägypten & Levante an der ÖAW (1992 bis 2013)
  • Vorstand der interfakultären Forschungsplattform für Archäologie (Vienna Institute for Archaeological Science) an der Universität Wien (2004 bis 2011)

Manfred Bietak, * 06. Oktober 1940 Wien, Ägyptologe.

Biographie

Manfred Bietak studierte von 1958 bis 1963 Ägyptologie, Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Er promovierte 1964 mit der Dissertation "Studien zur Chronologie der nubischen C-Gruppe".

Während seiner Studienzeit nahm er an zahlreichen vorgeschichtlichen, römischen und mittelalterlichen Ausgrabungen in Europa teil. 1961 bis 1965 war er als Archäologe und schließlich als Leiter der österreichischen Rettungsgrabungen im Rahmen der Kampagne der UNESCO zur Rettung der nubischen Altertümer in Sayala tätig. Weiters leitete er die Ausgrabungen von Tell el-Dab'a (Avaris, nordöstliches Nildelta; 1966-1969, 1975 bis 2009), wo er unter anderem die Hyksos-Hauptstadt Avaris und die Ramses-Stadt Piramesse identifizierte. Von 1969 bis 1979 war er zudem Grabungsleiter in Theben-West (Luqsor). Hier entdeckte er das Grab Anch-Hor. Von 1974 bis 1979 leitete er Projekte der Bauaufnahme der monumentalen Gräber der ägyptischen Spätzeit in der thebanischen Nekropole. Von 1966 bis 1972 hatte Bietak das Amt des wissenschaftlichen Sekretärs an der Kultursektion der österreichischen Botschaft in Kairo inne. 1971 wurde Manfred Bietak mit dem Aufbau einer eigenen archäologischen Forschungsstelle in Ägypten beauftragt, die damals noch dem Institut für Ägyptologie und Afrikanistik der Universität Wien unterstand. 1973 wurde diese Forschungsstelle dem Österreichischen Archäologischen Institut angegliedert. Manfred Bietak wurde deren Leiter.

1975 habilitierte er sich mit einer Arbeit über "Tell el-Dab'a II. Der Fundort im Rahmen einer archäologisch-geographischen Untersuchung über das ägyptische Ostdelta". 1981 wurde er Außerordentlicher Professor und 1989 Ordentlicher Universitätsprofessor an der Universität Wien, 1986 Vorstand des Instituts für Ägyptologie an der Universität Wien. 1997 und 2006 nahm er Gastprofessuren am Collège de France wahr, 2004 an der Harvard University. Seit 1996 plante und von 1999 bis 2011 leitete er den Spezialforschungsbereich "Synchronisierung der Hochkulturen im östlichen Mittelmeerraum im zweiten Jahrtausend vor Christus" (SCIEM 2000) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften beim Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung. 2013 übernahm er die Leitung der Ausgrabungen im Palastbezirk von Tell Basta, einem Kooperationsprojekt der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit der Universität Würzburg.

Manfred Bietak ist Autor und Koautor von 16 wissenschaftlichen Monografien und von über 200 Aufsätzen und Beiträgen in wissenschaftlichen Zeitschriften und Sammelwerken

Mitgliedschaften

  • Seit 1993 wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (korrespondierendes Mitglied 1981)
  • Seit 1979 Membre titulaire de l’Institut d’Égypte (Membre correspondant 1971)
  • Seit 1981 Ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Institutes (korrespondierendes Mitglied 1971)
  • Seit 1989 Foreign Member of the Royal Swedish Academy of Letters, Stockholm
  • Seit 1995 Fellow of the Society of Antiquaries, London
  • Seit 1996 Corresponding Fellow of the British Academy
  • Seit 1996 Foreign Honorary Member of the Archaeological Institute of America
  • Seit 2006 Correspondant de l’Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, Paris
  • Seit 2008 Foreign Member of the Royal Society of Arts and Sciences in Göteborg

Literatur


Weblinks