Margareta Heinrich

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Heinrich, Margareta
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  44285
GNDGemeindsame Normdatei 1013383451
Wikidata Q1238137
GeburtsdatumDatum der Geburt 6. Juli 1951
GeburtsortOrt der Geburt Deutschkreuz
SterbedatumSterbedatum 25. Februar 1994
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Regisseurin, Drehbuchautorin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ernst Neuberger Preis für “Durch dick und dünn“ (Verleihung: 1988)
  • Prix Futura Berlin für “Totschweigen“ (gemeinsam mit Eduard Erne) (Verleihung: 1995)
  • Mediawawe Györ, Preis der Jury für “Totschwei-gen“ (Verleihung: 1995)

Margareta Heinrich, * 6. Juli 1951 Deutschkreuz, † 25. Februar 1994 Wien, Regisseurin, Drehbuchautorin.

Biografie

Margareta Heinrich wuchs in bäuerlichen Verhältnissen auf. Sie arbeitete zunächst als Büroangestellte bei IBM, gelangte dann aber über ein einjähriges Volontariat und über Regieassistenzen zum Film. 1975 bis 1981 studierte sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Drehbuch und Regie, unter anderem bei Alfons Stummer (1924–2014), der mit Heimatfilm-Klassikern wie “Echo der Berge“ (in Deutschland “Der Förster vom Silberwald“) (1954) und “Wo die Wälder rauschen“ (1956) Berühmtheit erlangte. Trotz einiger beachtlicher Erfolge und mehrfacher Versuche, einen Diplomfilm einzureichen, wurde ihr der formale Abschluss des Studiums mit einem Diplom nicht gewährt.

1977 entstand mit “Wo sein Babsy?“ Heinrichs erster eigener Film. Politische Missstände, die weibliche Unterordnung und die männliche Dominanz oder aber auch die fehlende kritische Auseinandersetzung mit der historischen Vergangenheit sind Themen, die die Regisseurin zeitlebens konsequent verfolgte.

1979 folgte “Zwielicht“, ein Spielfilm nach der Erzählung “Ein Schritt nach Gomorrha“ von Ingeborg Bachmann. Ein zweites Mal nahm Heinrich diese Spur mit der von ORF und ZDF produzierten Literaturverfilmung “Ihr glücklichen Augen“ aus dem Jahr 1992 auf. “Durch dick und dünn“ ist ein Spielfilm, der das Ideal der modernen Karrierefrau problematisiert; die Arbeit wurde 1988 mit dem Ernst-Neuberger-Preis ausgezeichnet.

Einen Namen machte sich Heinrich auch und vor allem mit dokumentarischen Filmen. Es entstanden im Laufe von 15 Jahren Produktionen wie “Alkoholismus bei Frauen“ (1979) oder “Die Kinder der Frau Maron“ (1979). In Nicaragua wurden “La Speranza – Hoffnung nach Jahren des Elends“ (1980) und “Der Traum des Sandino“ (1981) gedreht, während das Porträt “Ich habe viele Leben gelebt“ (1983) eine Hommage an die russische Revolutionärin und Feministin Alexandra Kollontai (1872–1952) darstellt. Im Mittelpunkt von “Ist der Teufel wirklich ein Kind?“ (1990) stehen die Kindersoldaten von Mosambik. Heinrichs letzter Film “Totschweigen“ (1994), eine Koproduktion mit Eduard Erne, widmet sich einem historischen Ereignis, dem Massaker von Rechnitz im März 1945 und seinen Nachwirkungen bis in die Gegenwart. Heinrich konnte den Prix Futura Berlin für den Film nicht mehr entgegennehmen, sie nahm sich am 25. Februar 1994 das Leben.

Margareta-Heinrich-Weg

Literatur

  • Vrääth Öhner: Margareta Heinrich. Wien: Verlag Filmarchiv Austria 2001 (Taschen-Kino; 1)
  • Das Leiden an unserer Welt. Zum Tod M. Heinrichs. In: Kurier, 02.03.1994

Renate Wagner: Frage nach der weiblichen Rolle. Gespräch mit Margareta Heinrich über ihren Film-Tage-Beitrag. In: Neues Volksblatt Linz, 12.06.1993, S. 13

Weblinks=